"Spaziergänger"-Kolumne: Der Kater
Mit meinem Freund Harald war bis Montag nichts anzufangen. Es plagte ihn ein „Kater“ – vom Samstag, sagte er, ohne zu verraten, warum er sich so hatte gehen lassen.
Wer Harald jemals auf seinen Pfoten gesehen hat, dem fallen die pelzigen Säugetiere nicht als erster Vergleich ein. Die Geschichte des Post-Alkohol-Katers ist auch eine ganz andere: Demnach hätten sächsische Studenten im Leipzig des 19. Jahrhunderts das aufs Griechische zurückgehende Wort „Katarrh“ vernuschelt, sodass sich seitdem jeder von einer männlichen Katze gedemütigt fühlt, wer zu tief in den Saufnapf geschaut hat.