"Spaziergänger"-Kolumne: Erkenntnis-Glatze
Im Herbst – und erst recht um die Allerheiligen-Zeit – beschäftigt den Menschen kaum ein Thema so sehr wie die eigene Sterblichkeit.
Trotzdem weiß der Mensch nicht, was er dazu sagen soll, weil er keine Ahnung vom Tod hat. So hüllt er seine Angst in Schweigen und bleibt wie oft im Leben auf die belebende Trefferquote Franz Kafkas angewiesen. Der Mann, dessen 100. Todestag wir heuer feiern – quasi täglich abwechselnd mit Anton Bruckners 200. Geburtstag –, brauchte nur wenige Worte, um auszudrücken, wofür andere terabyteweite X-Nachrichten tippen, früher freilich auf Twitter.