"Spaziergänger"-Kolumne: Hausaufgaben
Es passiert ja öfter, dass sich ein Wort aus seinem semantischen Fundament löst und entfesselt durch den Echoraum des öffentlichen Gequatsches rast.
Manchmal lässt sich so ein Wort wieder einfangen und dort einpflanzen, wo es herkommt und hingehört. Der Begriff Hausaufgaben zählt zu dieser Wörterfamilie. Ursprünglich wurden Hausaufgaben zu schulischen Zwecken ausgeheckt. Sie definierten jene Denk- und Fleißübungen, die Schüler am Küchentisch erledigen und oft schon am nächsten Tag im Unterricht präsentieren müssen – darin manifestiert und verschriftlicht sich das Erlernte.