Keinen Standpunkt zu haben, geht nicht
Der Standpunkt bestimmt nicht nur die Perspektive, sondern auch die Blickrichtung und entscheidet über Weitblick oder Nabelschau.
"Der Reporter hat keine Tendenz, hat nichts zu rechtfertigen und hat keinen Standpunkt. Er hat unbefangen Zeuge zu sein und unbefangene Zeugenschaft zu liefern", sprach einst Egon Erwin Kisch, Beiname "der rasende Reporter" (1885–1948). Sein Reportage-Stil zeichnete sich durch distanzierte Sachlichkeit aus. Nun muss man die auch an den Tag legen, wenn man als freier Journalist in der Weltgeschichte herumsaust.