Johannes Aigner: Paralympischer Familienausflug
Als ihm sein Vorausfahrer Matteo Fleischmann zurief, dass sie auf Platz eins liegen, habe es Johannes Aigner nicht glauben können. "Ich habe gedacht, er will mich reinlegen", beschrieb der 16-Jährige freimütig seine ersten Gedanken nach der Zieldurchfahrt bei den Paralympics.
Sein Guide hatte nicht geschwindelt: In der Abfahrt auf der anspruchsvollen "Rock"-Piste gewann der Gloggnitzer am Samstag Gold in der Klasse der Sehbehinderten. Gestern folgte Bronze im Super-G.
Acht Prozent beträgt das Augenlicht des Niederösterreichers, was einer Schussfahrt mit zugekniffenen Augen gleichkommt. Die Bewegungen und Kommandos des per Funk verbundenen Fleischmann helfen ihm. Die Redewendung vom blinden Vertrauen drängt sich auf. Warum Aigner dann dachte, dass er reingelegt