Heinrich Pecina: Der herrschaftliche Profitjäger
In seiner äußeren Tadellosigkeit ist Heinrich Pecina zuverlässig. Ihn umgibt der Duft gestärkter Hemden, was er trägt, das sitzt, als würde jeden Morgen der Schneider aufs Neue Maß nehmen. Mit gleicher Konstanz taucht sein Name bei zumindest fragwürdigen Geschäften auf.
Zuletzt ist der 66-jährige Investor aus Wien als Eigentümer der ungarischen Tageszeitung Népszabadság aufgefallen, die er, weil sie Premier Viktor Orbán und dessen Fidesz-Partei offenbar lästig geworden war, zusperrte. Pecinas Mediaworks AG hatte den ungarischen Verlag Pannon Lapok Társasága (PLT) mit zwölf regionalen Zeitungen (1150 Mitarbeiter) gekauft, was bis dahin wettbewerbsrechtlich untersagt worden war.