Lokalaugenschein am Krippenstein: Der Wolf und die Schafsuche
OBERTRAUN. Der Wolf ist heuer am Krippenstein angekommen. Und er ist hungrig. Zehn Schafe hat er gerissen, mehr als 50 werden noch vermisst. Die Schafbauern sind verzweifelt. Die Almwirtschaft steht auf dem Spiel. Ein Lokalaugenschein.
Ein gewaltiger grauer Plafond schwebt über Obertraun. Aus der Talstation, am Fuße des Krippensteins, laufen Stahlseile heraus – und verschwinden nach wenigen Metern im Nichts. Der Nebel hat sich den Berg einverleibt.
Richard Schrempf ist der Nebel egal. Der hochgeschossene Schafbauer ist nicht wegen der Aussicht hier. Er ist schon früh am Morgen in der Ramsau losgefahren, um pünktlich in die erste Gondel um 8.30 Uhr einzusteigen. Wieder. Schrempf ist auf der Suche nach seinen Schafen