Johannes Fellinger: Ein Pionier im Einsatz für Gehörlose tritt in die zweite Reihe
LINZ. Als junger Arzt setzte sich Johannes Fellinger Anfang der 1990er-Jahre für Gehörlose ein und konnte im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder eine Ambulanz gründen. Daraus entwickelten sich über die Jahre ein eigenes Institut und Einrichtungen in ganz Österreich. Am Freitag übergab der 65-Jährige die Leitung an Johannes Hofer. Im OÖN-Interview spricht der Pionier über die Mühen des Anfangs, Herausforderungen und Wünsche an die gute Fee.
OÖN: Mehr als 30 Jahre waren Sie jetzt an der Spitze der Gehörlosenambulanz der Barmherzigen Brüder in Linz. War es eine gute Zeit?
Johannes Fellinger: Ja, da kann man nur danken. Es war sehr herausfordernd, sehr an der Grenze, sehr überlastend, überfordernd – aber es war gut.
Was war das Herausfordernde?
Dass man eigentlich immer etwas gemacht hat, für das es noch nichts gab, wofür man erst finanzielle Unterstützung und Strukturen finden musste. Ich bin immer den Patienten gefolgt. Die