Die lange Geschichte der Sanierung einer Volksschule
KIRCHBERG-THENING. In Kirchberg-Thening befindet sich das 4,5-Millionen-Euro-Projekt nach einigen Schwierigkeiten jetzt in der baulichen Endphase.
Vom Spruch "Was lange währt, wird endlich gut" kann sich Bürgermeister Peter Breitenauer (SP) wenig kaufen. Wenngleich er im Zusammenhang mit der Sanierung der Volksschule und des Horts in Kirchberg-Thening nicht ganz unrichtig ist. "Es war baulich aus verschiedenen Gründen komplex, doch nun ist ein Ende auch für alle sichtbar", sagt Breitenauer. Das 4,5 Millionen Euro teure Projekt (inklusive pädagogischem Konzept) befindet sich nach einigen Verzögerungen und baulichen "Zwischenfällen" in der finalen Phase.
Die Komplexität der Sanierung hat mehrere Väter. Da ist zum einen das ursprüngliche Gebäude. 100 Jahre alt und folglich in die Jahre gekommen. Wie im Übrigen auch der Erweiterungsbau, der aus den 1960er-Jahren stammt. In den 2000er-Jahren kam dann noch der Kindergarten dazu. Da war zum anderen der Konkurs der für die Fassadenarbeit ursprünglich auserkorenen Firma, der vor allem von außen lange Zeit den Eindruck erweckt hatte, als würde die gesamte Baustelle "stehen".
Vor mittlerweile fünf Jahren gab es die ersten Überlegungen für die Sanierung. "Die Schule war in desolatem Zustand", erinnert sich der Bürgermeister. Eine Generalsanierung war unaufschiebbar und bald war auch klar, dass eine Generalsanierung die Möglichkeit zur Modernisierung auch in pädagogischer Hinsicht bietet.
Acht Klassen, 125 Schüler
Die nun achtklassige Volksschule mit insgesamt 125 Schülerinnen und Schülern darf sich über großzügige Klassenräume freuen. Die sind bis zu 78 Quadratmeter groß, bieten reichlich Platz und sind zudem vollkommen auf die digitale Zukunft ausgerichtet. Breitenauer legt aber Wert darauf, dass auch noch die "herkömmlichen Schultafeln" für pädagogische Übungen zur Verfügung stehen.
Modernisiert wurde auch der Turnsaal, der nun so attraktiv ist, dass er den Anforderungen der vielen Vereine, die ihn nutzen, auch entspricht. "Zudem ist eine Kletterwand dazugekommen. Mit der Photovoltaikanlage auf dem Dach hat man auch im Bereich der Nachhaltigkeit auf die Zukunft geschaut. "Dass wir jetzt auf dem Parkplatz der Schule eine Ladestation für E-Autos haben, ist ein angenehmer Nebeneffekt", sagt der Bürgermeister.
Die Doppelnutzung mit dem angeschlossenen Hort erweise sich als ideal ("der Trend geht in Richtung Ganztagesschule"), die Schulstraße funktioniere gut und mit der neuen Schulküche können auch die Kindereinrichtungen mitversorgt werden. Mehr als 21.000 Portionen wurden bereits im vergangenen Jahr bereitgestellt.