"Es gibt keine ‚Schutzimpfung Mauthausen‘"
LANGENSTEIN. Im Dezember 2019 ging eine Schockwelle durch die heile Welt der österreichischen Gedenkkultur: Der polnische Premier Mateusz Morawiecki kritisierte im Beisein der deutschen Kanzlerin Angela Merkel bei einem Gedenken im ehemals deutschen KZ Auschwitz den Umgang Österreichs mit dem KZ Gusen.
Er kündigte an, dass Polen die Überreste des ehemaligen Lagers im Mühlviertel kaufen werde, um für die Ermordeten ein würdiges Gedenken zu schaffen. Immerhin: Im KZ Gusen, Teil des Lagerkomplexes Mauthausen, waren ein Drittel der 70.000 Inhaftierten Polen. Knapp 35.000 Menschen wurden hier ermordet.