Missglücktes Überholmanöver: 2 Tote bei Unfall in St. Martin
ST. MARTIN IM MÜHLKREIS. Auf der Strecke zwischen St. Martin (Bezirk Rohrbach) und Landshaag ist es am Samstag zum Zusammenstoß von vier Autos gekommen. Für einen 34-jährigen Autolenker und seinen 36-jährigen Beifahrer kam nach einem frontalen Crash jede Hilfe zu spät.
Zwei Tote und sechs teils Schwerverletzte forderte am Samstag gegen 16.20 Uhr ein Verkehrsunfall auf der L1507 zwischen St. Martin und Landshaag (Bezirk Rohrbach) bei der Ortschaft Unterhart. Ein 34-Jähriger war am späten Samstagnachmittag mit seinem 36-jährigen Freund - beide aus der Ortschaft Untermühl in St. Martin - auf der Landshaager Landesstraße unterwegs. Als er dort ein Motorrad - auf dem sich neben dem Lenker auch sein 11-jähriger Sohn als Beifahrer befand - überholen wollte, streifte er beim Manöver einen entgegenkommenden Pkw, der von einem 82-Jährigen gelenkt wurde. Am Beifahrersitz saß seine 68-jährige Frau.
Der 34-jährige Lenker war auf Höhe des Motorrades, als er frontal gegen einen weiteren entgegenkommenden Pkw stieß, in dem sich neben dem 65-jährigen Lenker auch seine 56-jährige Frau befand. Durch den harten Aufprall wurden der 34-jährige und der 36-Jährige Beifahrer im Fahrzeug eingeklemmt. Die Hilfe der ausgerückten Einsatzkräfte kam jedoch zu spät. Die beiden Freunde verstarben tragischerweise noch an der Unfallstelle an ihren schweren Verletzungen.
Der 65-Jährige und die 56-jährige Beifahrerin konnten von unbeteiligten Zeugen aus dem Fahrzeug geborgen werden und mussten beide mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden.
Der beim Überholmanöver gestreifte Pkw des 82-Jährigen war aufgrund der Kollision nicht mehr lenkbar, weshalb er ebenfalls frontal gegen ein entgegenkommendes Auto einer 45-jährigen Lenkerin geschleudert wurde. Dieser Zusammenstoß verlief ebenfalls so heftig, dass sowohl der 82-Jährige und die 68-jährige Beifahrerin als auch die 45-Jährige und ihre 65-jährige Beifahrerin ins Krankenhaus gebracht werden mussten.
Der überholte Motorradfahrer und sein Sohn blieben unverletzt. Die Landshaager Landesstraße musste für knapp vier Stunden gesperrt werden.
„Enorme Herausforderung“
Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr St. Martin rund um Kommandant und Einsatzleiter Markus Gierlinger trafen als Erste am Unfallort ein. „Da alle vier Autos schwer beschädigt waren, mussten wir uns erst einen Überblick verschaffen. In jedem Fahrzeug befanden sich Verletzte“, sagte Gierlinger. Für den 34-Jährigen Lenker und seinen Freund, die beide in St. Martin wohnten, kam jede Hilfe zu spät, sie erlagen noch an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen. „Einige unserer Kameraden haben die Verunglückten persönlich gekannt. Das macht den Einsatz natürlich noch belastender“, sagt Gierlinger.
Die Zusammenarbeit zwischen den Einsatzorganisationen habe ausgezeichnet funktioniert, dadurch habe den weiteren Unfallbeteiligten rasch geholfen werden können. Sechs Unfallbeteiligte wurden mit teils schweren Verletzungen von den Rettungskräften in umliegende Krankenhäuser gebracht. Der Motorradlenker und sein Sohn blieben unverletzt.
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