Erst Rehkitze getötet, jetzt fremde Wiesen gemäht
EIDENBERG/LINZ. Vor wenigen Wochen hatte ein Landwirt aus dem Mühlviertel 6 Rehkitze niedergemäht, obwohl Jäger ihm angeboten hatten, das Feld zu durchsuchen. Jetzt soll der Mann auch einfach auf fremden Wiesen Ernte eingeholt haben.
Der FPÖ-Politiker, Unternehmer und Landwirt aus dem Mühlviertel soll laut Medienberichten dabei erwischt worden sein, als er auf einem fremden Grundstück Klee mähte. Von einschreitenden Zeugen soll sich der Mann auch nicht hindern haben lassen. Die Zeugen machten Fotos, um sein Vorgehen zu dokumentieren. Jetzt wird wegen Diebstahls gegen den Mühlviertler ermittelt.
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Das ist jedoch nicht die einzige Aktion, über die der Lokalpolitiker mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist. Massive Proteste und eine Anzeige gab es, nachdem der Landwirt im Juni mit einer Mähmaschine sechs Rehe verstümmelt und teils getötet hatte. Vier Tiere waren sofort tot, zwei weiteren wurden die Beine abgemäht - sie wurden von Jägern von ihrem Leid erlöst.
Dabei hatten ansässige Jäger mehrfach angeboten, kostenlos mit Drohnen über die Wiese zu fliegen, um Kitze zu orten und in Sicherheit zu bringen. Das hatte der FPÖ-Mandatar aber abgelehnt mit dem Hinweis, es würde die Jäger nichts angehen, was auf seiner Wiese passiere.
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Im Oktober wartet auf den Mann deshalb ein Prozess im Landesgericht Linz.