Aktienverluste für Schmalspurbahn mit farbenblinden Lokführern
STEYR. Zwangsläufig, damit Messerschmiede nicht länger auf teure Pferdefuhrwerke angewiesen waren und ihre Waren wie die Konkurrenz kostengünstig auf Waggons verladen konnten, dampfte vor 135 Jahren die Steyrtalbahn los. Für die Geldgeber war es kein gutes Geschäft.
Der Linzer Bauingenieur Josef Ritter von Wenusch, der schon die Konzession für die Kremstalbahn besaß, machte bei einem Vortrag mit versprochenen Renditen von zwölf Prozent Münder wässrig. Musste er wohl auch: Denn ohne Eigenfinanzierung wäre die Steyrtalbahn nicht zu bauen gewesen, bei Investitionen in das staatliche Schienennetz stand die Region auf dem Abstellgleis.