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Nach Brand musste das Gemeindeamt in die Schulbibliothek übersiedeln

Von Hannes Fehringer, 07. Oktober 2024, 19:43 Uhr
Geräte des Serverraumes im Amtshaus wurden ein Raub der Flammen.
Bild: Gemeinde

GARSTEN. Vor einem Jahr lagerte das Garstner Gemeindeamt seine Datensätze in ein externes Rechenzentrum aus. Das war das Glück im Unglück, als am Wochenende der Serverraum völlig ausbrannte.

Die Gemeindebediensteten nahmen am Montagmorgen einfach ihre Laptops mit und steckten sie an den fremden Buchsen an. Die Neue Mittelschule hat Glasfaserkabelanschluss, auch die Bibliothek abseits der Klassen und des Konferenzzimmers ist mit dem Internet pfeilschnell vernetzt. Dorthin übersiedelten die Beamten als Notbehelf, nachdem am Freitagnachmittag aus geborstenen Fenstern des Gemeindeamtes Rauchfahnen qualmten und die Geräte des Serverraumes bei einem Brand verschmorten.

"Ich bin stolz auf meine Mitarbeiter, aber so stolz wie jetzt war ich auf sie noch nie", sagt Bürgermeister Anton Silber (VP). Der Grund für das dicke Lob auf sein Personal begann am Freitagnachmittag, als das Unheil seinen Lauf nahm. Die Reinigungskraft Elfriede N. war zu diesem Zeitpunkt alleine im Gemeindeamt und putzte gerade im Obergeschoß, als sie aus dem Serverraum einen beißenden Gestank nach verbranntem Plastik roch. Die Frau handelte goldrichtig wie in einem Lehrfilm der Feuerwehr: Sie riss nicht die Tür auf, somit konnte kein Luftzug das Feuer weiter nähren. Stattdessen rief sie die Feuerwehr und brachte sich vor dem giftigen Qualm sofort in Sicherheit. Die fünf Feuerwehren aus Garsten, die vom Technischen Zug und dem Löschzug 4 aus Steyr verstärkt wurden, rückten mit schwerem Atemschutz vor, lokalisierten mit Wärmebildkameras den Brandherd und erstickten das Feuer schnell. "Ich habe den Alarm mitbekommen und gewusst, dass es in Garsten brennt", erzählt Silber, "dann erfuhr ich, dass es im Gemeindeamt brennt, und bin sofort ins Auto gestiegen."

Sein Amtsleiter Philip Dickinger, der vor einem Jahr die EDV der Gemeinde neu aufsetzte, konnte in den wesentlichen Punkten Entwarnung geben. Alle Verwaltungsakte und Daten lagern seit einem Jahr im Rechenzentrum der Comm-Unity EDV GmbH in Lannach, die mehrheitlich der Raiffeisen Landesbank Steiermark gehört. "Unsere Mitarbeiter loggen sich dort ein und können jederzeit zugreifen", sagte Dickinger gestern. Der Amtsbetrieb inklusive Parteienverkehr soll noch bis zum Wochenende in der Ausweiche in der Schulbibliothek erfolgen. Eine Reinigungsfirma arbeitet im Gemeindeamt indessen auf Hochtouren, um die Luftverpestung durch den Brand zu beseitigen. Das Obergeschoß musste gestern noch gesperrt werden. Ein Elektriker besah gestern die Schäden an den Leitungen, Brandermittler begeben sich heute wieder auf Spurensuche. Als sehr wahrscheinlich gilt, dass Akkus die Brandursache sind. Schlimmen ersten Befürchtungen entgegen dürfte sich der am Gemeindeamt entstandene Sachschaden in Grenzen halten.

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Autor
Hannes Fehringer
Lokalredakteur Steyr
Hannes Fehringer

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