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Ball der Oberösterreicher wird zum Krimi-Schauplatz

Von Erik Famler, 24. November 2024, 14:39 Uhr
Wenn der Oberösterreicher-Ball zum Tatort wird
Das Wiener Rathaus ist seit vielen Jahren festliche Kulisse des Balls der Oberösterreicher. Bild: VOLKER WEIHBOLD

In seinem dritten Buch schickt Autor Roland Luft den Welser Chefinspektor Buchinger auf Verbrecherjagd ins Wiener Rathaus.

 Vier Jahre musste man auf ihn warten, jetzt ermittelt er aufs Neue: Doktor Buchinger, Chefinspektor aus Wels, besucht mit seiner Frau Monica Bellucci, die er so nennt, weil sie dem schönen Weltstar aus Italien recht ähnlich sieht, den Ball der Oberösterreicher im Wiener Rathaus. Inmitten des festlichen Trubels kommt es zu einem Mord. Das Opfer, der Gründer und Saxofonist der Brass-Band "Saxbomb", hält sein Instrument noch in Händen, als er reglos auf seinem Platz vorgefunden wird. Die Todesursache: ein anaphylaktischer Schock, verursacht durch eine verabreichte Überdosis Novalgin. Die Suche nach dem Täter kann beginnen.

Mit "Ball der Oberösterreicher" hat Roland Luft aus Stadl-Paura seinen dritten Krimi abgeliefert. Nach seinem Erstlingswerk "Altaussteiger" und dem philosophischen Krimiroman "Wer zuletzt lacht" bedient sich der Philosoph und Gymnasialprofessor am Welser Brucknergymnasium diesmal bei Agatha Christies "Mord im Orientexpress". Passagen aus diesem Bestseller sind in Lufts Buch kursiv hervorgehoben.

Wie Kollege Hercule Poirot versammelt Buchinger die verdächtigen Bandmitglieder in einem gemeinsamen Raum und lässt sie ihre Geschichten erzählen. Schließlich könnte jeder der Musiker der Mörder sein.

Das Grande Finale verlegt der Autor in die Nähe von Triest – nach Portopiccolo in eine riesige Hotelanlage. Der Fall wird gelöst, weil sich die Frau des Inspektors anders als ihr Ehemann auf ihre Intuition und auf ihre Beobachtungen verlässt und so den Mörder zur Strecke bringt. Mehr sei dazu nicht verraten.

Die ausgeprägte Formulierungslust macht Lufts Krimi zu einem unterhaltsamen Wechselspiel aus Schein und Sein. Bis zuletzt bleibt offen, wer der oder die Täter sind. "Ich bediene mich Kippfiguren der Philosophie. Dass man alles anders sehen kann, gehört zum Roman", sagt der Autor mit einem vielsagenden Lächeln.

Buchvorstellung im Cordatussaal

Was Luft beschreibt, ist der Fantasie und seiner philosophischen Gedankenwelt entsprungen. Es sind aber auch Beobachtungen, die er genüsslich in Handlungen gießt. Ein Besuch beim Ball der Oberösterreicher im Jänner 2016 hinterließ bei ihm bleibende Eindrücke, die er in die Story einstreut wie Gewürze in eine deftige Mahlzeit.

Nach zwei Jahren Schreibarbeit serviert der Autor sein Gericht in Form einer Lesung. Am Donnerstag, 19 Uhr, präsentiert Roland Luft "Ball der Oberösterreicher" bei freiem Eintritt im Welser Cordatussaal. Der im Eigenverlag entstandene Krimi ist bei Thalia um 14,80 Euro erhältlich.

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Autor
Erik Famler
Lokalredakteur Wels
Erik Famler
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