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Wenn Diebe zu weit gehen: Ärger vor Maibaum-Fest

30. April 2024, 00:04 Uhr
Wenn Diebe zu weit gehen: Ärger vor Maibaum-Fest
Die Regeln, wann und wie ein Maibaum gestohlen werden darf, sind von Gemeinde zu Gemeinde verschieden. Bild: VOLKER WEIHBOLD

HARTKIRCHEN. "Maibaum-Diebe gesucht!" Mit diesem Aufruf wandte sich die Musikkapelle Hartkirchen (Bezirk Eferding) am Sonntag via soziale Medien an die Öffentlichkeit. Der Grund: Der für das Maibaum-Fest des Vereins vorgesehene Baum war in der Nacht von Samstag auf Sonntag von einem mit einem Schranken abgesperrten Firmengelände gestohlen worden. Die vor Ort gültigen Maibaum-Regeln untersagen eigentlich das Stehlen vor dem Aufstellen. Die Diebe schreckten dabei nicht davor zurück, privates Eigentum zu beschädigen. "Der noch ungeschmückte Baum war mit Ketten und Schlössern gesichert, die die Täter durchzwickten und aufbrachen", sagt Obmann Bernhard Aichinger. Musikkollegen hätten Sonntagvormittag den Diebstahl bemerkt, Anzeige bei der Polizei wollte man nicht erstatten.

"Weit weg von Brauchtum"

"Solche Aktionen haben mit Brauchtum nichts zu tun. Unser Maifest ist schließlich auch mit finanziellen Ausgaben verbunden", ärgert sich Aichinger. Am Mittwoch steht das traditionelle Maibaum-Kraxeln der Musikkapelle Hartkirchen auf dem Programm, am Abend zuvor soll der Maibaum auf dem Parkplatz der Musikschule aufgestellt werden. Etliche Stunden seien bereits in die Vorbereitung investiert worden, vom Fällen und Transport des Baumes bis hin zum Schleifen, damit auch darauf gekraxelt werden kann. "Viele Helfer haben viel Arbeit in die Feier gesteckt und plötzlich ist der Baum weg. Das ist schon sehr mühsam", so der Obmann.

Fest kann stattfinden

Am Sonntagabend konnten die Veranstalter schließlich aufatmen. Die Maibaum-Diebe, eine Gruppe von etwa zehn jungen Männern aus der Umgebung, meldeten sich bei einem Mitglied des Musikvereins und brachten das Diebesgut noch am selben Abend unversehrt zurück. Laut deren Auslegung sei der Diebstahl des ungeschmückt auf dem Boden liegenden Baumes legitim gewesen. Auf eine Anzeige oder weitere Konsequenzen wolle man bei der Musikkapelle verzichten, wie auch auf ein traditionelles Auslösen des Maibaumes mit einer Jause und Getränken. "Wir haben mit den Dieben ausgemacht, dass wir diese Angelegenheit stattdessen bei unserem Bezirks-Musikfest im Juni nachbesprechen werden", sagt Aichinger schmunzelnd. Das Maibaum-Kraxeln am 1. Mai könne wie geplant stattfinden. Bis dahin bleibe der von einem Landwirt aus dem Ort gespendete Baum an einem sicheren Ort verwahrt.

Was ist erlaubt?

Was beim Maibaum-Stehlen gilt und was verboten ist, wird regional unterschiedlich gesehen. Gemeingültige Regeln gibt es nicht, sie unterscheiden sich je nach Region, je nach Gemeinde, manchmal sogar nach Ortschaft. Auskunft über die Gepflogenheiten in Oberösterreichs Gemeinden gibt die digitale Maibaum-Karte der Landjugend OÖ. Alle Vereine und Gruppen, die einen Maibaum aufstellen, sind eingeladen, ihren Baum in der Karte einzutragen, von mehr als 285 Maibäumen in ganz Oberösterreich wurden bereits die Regeln erfasst.

Unterschiedliche Regeln

Die Landkarte soll nicht nur helfen, Streitigkeiten auszuschließen, sondern zeigt auch, wie vielfältig das Brauchtum des Maibaum-Stehlens ist. Denn während in Hartkirchen nur der stehende Baum gestohlen werden darf, und das nur in der Nacht des Aufstellens, ist in Mining (Bezirk Braunau) alles ganz anders. Hier darf er nur liegend entwendet werden. (ae) Die Maibaum-Landkarte für Oberösterreich finden Sie auf ooe.landjugend.at

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