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Jugendbande prahlte auf TikTok und Insta mit Gewaltdelikten

Von nachrichten.at/apa, 12. November 2024, 15:35 Uhr
(Symbolbild) Bild: colourbox.de

WIEN. Wegen einer Fülle von Gewaltdelikten ist am Dienstag eine Jugendbande am Wiener Landesgericht zur Verantwortung gezogen worden.

Die acht Burschen im Alter zwischen 14 und 16 griffen zwischen Ende März und Ende Juni 2024 regelmäßig andere Jugendliche an. Sie verprügelten ihre Opfer und nahmen diesen teilweise Wertsachen ab, wobei sämtliche Delikte mit Smartphones gefilmt wurden. Mit den Videos prahlten die Angeklagten dann auf TikTok und Instagram.

Neun Vorfälle angeklagt

Neun Vorfälle waren von der Anklage umfasst, die von den Burschen in unterschiedlicher Zusammensetzung begangen wurden. Als die Staatsanwältin zu Beginn der Verhandlung die Vorwürfe zusammenfassend vortrug, grinste der eine oder andere Angeklagte übers ganze Gesicht und schien sich zu amüsieren.

Eines ihrer Opfer hatten sie deswegen zusammengeschlagen, weil sie sich an einem Tanz-Video stießen, das dieser gepostet hatte. Einem anderen wurde am Bahnhof Mödling eine Baseball-Cap gestohlen. Um diese vorgeblich wieder zu bekommen, wurde der Bursch zu einem Treffpunkt bestellt, wo er dann zusammengeschlagen wurde.

"Ihnen war fad"

Einem weiteren Betroffenen, der sich am Boden zusammengekauert hatte und bestrebt war, seinen Kopf zu schützen kam, ein Passant zu Hilfe, der die fünf Burschen "verscheuchte", die auf den Wehrlosen eintraten. Einem anderen, dem die Angreifer das T-Shirt zerrissen hatten, ermöglichte ein Autofahrer die Flucht, indem er die Tür seines Tesla öffnete und den Verprügelten einsteigen ließ. Einem Opfer wollten der ältere Bruder und der Vater zu Hilfe kommen - diese sollen darauf mit Messern und dem "Abstechen" bedroht worden sein, sollten sie näher kommen.

Die Angeklagten - entweder noch Schüler oder bereits beim AMS als Arbeit suchend gemeldet - waren teilweise geständig. Einige behaupteten dagegen, sie wären nur dabei gestanden und hätten "nichts gemacht". "Ihnen war fad. Sie haben Blödsinn gemacht", meinte einer der Verteidiger.

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