"Auschwitz kein Vernichtungslager": Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck ist tot
HAMBURG. Die mehrfach wegen Volksverhetzung verurteilte deutsche Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck ist tot.
Laut Anwalt Wolfram Nahrath starb die 96-Jährige am 20. November. Die in rechtsextremen Kreisen populäre Haverbeck aus dem ostwestfälischen Vlotho galt als Ikone der Szene. Sie war 2019 als Spitzenkandidatin der Partei "Die Rechte" für das Europaparlament angetreten.
Seit Jahren haben sich immer wieder Strafgerichte mit Aussagen von Haverbeck beschäftigt. 2004 wurde die Pensionistin erstmals verurteilt. Sie erhielt eine Geldstrafe. Zuletzt ergingen Haftstrafen in Berlin, Hamburg und Nordrhein-Westfalen ohne Bewährung.
"Kein Massenmord"
Haverbeck saß wegen Holocaust-Leugnung auch bereits mehr als zwei Jahre im Gefängnis in Bielefeld. Zuletzt hatte das Landgericht Hamburg sie zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von einem Jahr und vier Monaten verurteilt. Dagegen hatte ihr Anwalt Revision am Oberlandesgericht eingelegt.
- Die OÖN haben berichtet: Zwei Jahre Haft für Holocaust-Leugnerin
Wiederholt behauptete Haverbeck, auch vor einer Fernsehkamera und in Gerichtssälen, dass das Konzentrationslager Auschwitz kein Vernichtungslager gewesen sei und Massenmord dort nicht stattgefunden habe. Nach Schätzungen von Historikern ermordeten die Nazis allein im KZ Auschwitz-Birkenau mindestens 1,1 Millionen Menschen.