Das Eis in der Arktis schmilzt im Rekordtempo und heizt neue geopolitische Machtkämpfe an
MOSKAU/WASHINGTON. Die Angst vor einem eiskalten Krieg in der Arktis wächst: Es geht um neue Handelswege, wertvolle Bodenschätze und letztendlich um die politische Vormacht im Norden.
Eisberge, die majestätisch aus dem Wasser ragen, Eisbären, Schneestürme und klirrende Kälte: Lange Zeit wagten sich nur Abenteurer und Forscher in die Arktis. Doch der Klimawandel hat die unwirtliche Gegend im Norden der Welt über dem 66. Breitengrad zu einem neuen Brennpunkt der Weltpolitik gemacht: Es geht um Handelswege, Bodenschätze – und um die (militärische) Vorherrschaft. Russlands Krieg gegen die Ukraine hat die Lage gefährlich verschärft.