Russland und Ukraine tauschten 300 Kriegsgefangene aus
MOSKAU/KIEW. Russland und die Ukraine haben vor dem Jahreswechsel 300 Kriegsgefangene ausgetauscht.
Der Austausch der Gefangenen sei unter Vermittlung der Vereinten Arabischen Emirate erfolgt, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Montag. Am 30. Dezember seien "als Ergebnis der Verhandlungen" 150 russische Soldaten freigelassen worden. Im Gegenzug seien 150 Kriegsgefangene aus der Ukraine an die ukrainische Armee übergeben worden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte seinerseits, die Ukraine habe im Zuge des Gefangenenaustauschs 189 Menschen zurückerhalten, darunter Soldaten, Grenzschutzbeamte und zwei Zivilisten aus der russisch besetzten Stadt Mariupol. "Wir arbeiten daran, alle aus russischer Gefangenschaft zu befreien. Das ist unser Ziel. Wir vergessen niemanden", erklärte Selenskyj.
Neujahrs-Fest in der Heimat
Nach ukrainischen Angaben vom Montag hat Moskau im Rahmen von Verhandlungen mit Kiew seit Beginn des Konflikts insgesamt 3.956 Menschen - Soldaten sowie Zivilisten - freigelassen. Auch die ukrainische Seite gab an, dass der Austausch unter Vermittlung der Vereinten Arabischen Emirate stattfand.
Russlands Menschenrechtsbeauftragter Tatjana Moskalkowa veröffentliche bei Telegram Videoaufnahmen, die vor Bussen versammelte Soldaten zeigen. "Schon bald werden unsere Jungs ihre Verwandten und Freunde umarmen und das neue Jahr in ihrer Heimat feiern", schrieb Moskalkowa zu dem Video. Selenskyj veröffentlichte Fotos von Männern in einem Reisebus, die ukrainische Flaggen halten. Silvester ist in beiden Ländern ein wichtiges Fest.