"Anschläge zielen nicht nur auf die Zahl der Toten, sondern auf die Wirkung"
WIEN. Der Radikalisierungs- und Integrationsexperte Kenan Güngör ist von dem Anschlag in Wien entsetzt, aber nicht überrascht, wie er im OÖN-Interview erklärt.
OÖN: Nach allem, was wir über den Täter bisher wissen, gibt es für Sie schon eine Erklärung, wie er sich radikalisiert hat?
Güngör: In Österreich hatten wir seit dem Syrien-Krieg eine vergleichsweise hohe Zahl an Dschihadisten. Rund 90 Gefährder wurden von der Polizei observiert. 2015 gab es einige, die nach Syrien reisten, um an der Seite des IS zu kämpfen. Es gab aber auch einige – darunter der Täter – die eine Einreise nicht schafften. Und bei diesen „Verhinderten“