Die Stunde des Präsidenten oder die Kunst zu bekommen, was man will
WIEN. Es ist ein offenes Geheimnis, dass Alexander Van der Bellen eine von FP-Chef Herbert Kickl geführte Regierung verhindern will. Ein warnendes Beispiel ist für ihn Thomas Klestil, der im Jahr 2000 als Bundespräsident an seinen eigenen Wünschen gescheitert ist.
Die Eröffnungsreden zum Festspielsommer, heuer am 17. Juli in Bregenz, zwei Tage später in Salzburg, sind traditionell auch Bühne für die Botschaften des Staatsoberhaupts. Man darf davon ausgehen, dass Alexander Van der Bellen diese nutzen wird, um im heurigen Jahr der Nationalratswahl (29. September) zur regen Beteiligung aufzurufen. Auch Mahnungen zum Miteinander und zum fairen Wettstreit sollten in irgendeiner Form mitschwingen.