Sloweniens malerische Küstenorte - eine Reise durch Piran und Portoroz
Slowenien, das versteckte Juwel Europas, hat weit mehr zu bieten als nur die bekannten Touristenziele wie Ljubljana und den Bleder See. Besonders die malerischen Küstenstädte Piran und Portorož sind wahre Paradiese. Letztes Jahr war ich bereits in Izola und war sehr angetan von der kleinen Küstenstadt und den schönen Naturstränden. Dieses Jahr haben wir uns, daher entschlossen die Nachbarorte Piran und Portorož unter die Lupe zu nehmen.
Piran - Die Schönste Stadt an der slowenischen Küste
Ich finde Piran ist eine der schönsten mittelalterlichen Städte Sloweniens und bietet eine Vielzahl von kulturellen Sehenswürdigkeiten. Die Stadt ist bekannt für ihre venezianische Architektur, die engen, gepflasterten Gassen und den kleinen Fischerhafen. Ein Besuch in Piran ist ideal für einen Tagesausflug oder einen Wochenendtrip. Die Stadt ist sehr klein, so dass man wirklich fast jeden Winkel erkunden kann. Um ein wenig mehr über Piran zu erfahren haben wir uns eine kleine Führung gebucht.
Piran Walking Tour
Eine der besten Möglichkeiten, Piran zu erkunden, ist eine geführte Tour mit Piran Walking Tour. Bei dieser Tour führt ein Guide durch die verwinkelten Gassen und zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, darunter der Tartini-Platz, die St.-Georgs-Kirche und die Überreste der alten Stadtmauer. Er erzählt etwas über die Geschichte und gibt außerdem Tipps was man sich ansehen sollte und was eher weniger empfehlenswert ist. Der ortskundige Führer bietet spannende Einblicke in die Geschichte und Kultur von Piran und macht den Rundgang zu einem unvergesslichen Erlebnis. Vor allem, da es zum Abschluss einige Kostproben regionaler Köstlichkeiten gibt. Wusstet ihr zum Beispiel, dass der Tartini Platz ursprünglich ein Hafen war? An der Stelle, wo sich jetzt die Besucher tummeln, war früher noch Wasser.
Auch sehr spannend: In Slowenien und insbesondere in Küstenstädten wie Piran, die historisch von der Republik Venedig beeinflusst wurden, findet man Darstellungen des Markuslöwen, der das Symbol des Evangelisten Markus und der Republik Venedig ist. Diese Darstellungen variieren oft hinsichtlich eines spezifischen Details: dem Buch, das der Löwe hält. Der Markuslöwe wird traditionell mit einem Buch dargestellt, das entweder offen oder geschlossen ist. Dieses Detail hat eine besondere Bedeutung:
Offenes Buch: Ein Löwe mit einem offenen Buch zeigt den Friedenszustand an. In diesen Darstellungen ist das Buch oft mit der lateinischen Inschrift „Pax tibi Marce, evangelista meus“ versehen, was auf Deutsch „Friede sei mit dir, Markus, mein Evangelist“ bedeutet. Dies symbolisiert die friedliche Herrschaft und den Wohlstand unter venezianischer Kontrolle.
Geschlossenes Buch: Ein Löwe mit einem geschlossenen Buch weist auf Kriegszeiten hin. Diese Darstellung symbolisiert, dass die Republik Venedig in einem Konflikt oder Krieg verwickelt war und daher der Frieden unterbrochen war.
Bildergalerie: Sloweniens malerische Küstenorte - eine Reise durch Piran und Portoroz
Galerie ansehenDiese Symbole finden sich nicht nur in Slowenien, sondern in vielen Regionen, die einst unter venezianischer Herrschaft standen, einschließlich Norditaliens und der Adriaküste. In Piran, einer Küstenstadt in Slowenien, die stark von der venezianischen Architektur und Kultur geprägt ist, ist der Markuslöwe ein häufiges Motiv, und seine Darstellung kann Rückschlüsse auf die historische Situation zu der Zeit ziehen, als das jeweilige Kunstwerk geschaffen wurde.
Der Glockenturm der St.-Georgs-Kirche bietet einen atemberaubenden Blick über Piran und die umliegende Küste. Der Aufstieg über die engen Treppen ist zwar anstrengend, aber die Aussicht lohnt sich allemal. Besonders der Sonnenuntergang von hier oben ist ein spektakuläres Erlebnis. Leider war er derzeit aufgrund von Bauarbeiten geschlossen.
Das Maritime Museum „Sergej Mašera“ in Piran ist ein Muss für alle, die sich für die maritime Geschichte und das kulturelle Erbe der Region interessieren. Die Ausstellung umfasst zahlreiche historische Artefakte und Modelle, die die lange Seefahrtstradition der Stadt dokumentieren.
Sonnenuntergang ohne Worte
Ganz besonders schön ist der Sonnenuntergang in Piran. Egal ob man ihn von der Kirche aus, oder von der Promenade aus betrachtet. Hier findet man auch einige Skulputuren die in den Stein geschlagen wurden. Das vielleicht bekannteste ist die Meerjungfrau von Piran. Sie ist ein bekanntes Wahrzeichen der slowenischen Küstenstadt. Die Skulptur stellt eine Meerjungfrau dar, die aus dem Wasser auftaucht und symbolisiert die Verbindung zwischen dem Meer und der Stadt Piran. Leider wurde sie letzten Frühjahr von einem schweren Sturm beschädigt.
Am Ende des Rundgangs sind wir wieder am Tartini Platz angelangt. In einer kleinen Seitengasse durften wir noch eine kleine kulinarische Reise machen. Es gab eine Verkostung verschiedener Olivenöle und regionaler Spezialitäten wie Käse oder Trüffelaufstriche.
Ich war überrascht, welche verschiedenen Geschmäcker Olivenöl tatsächlich haben kann. Von sehr mild bis herb bis zu verschiedenen Aromen wie Orange, Zitrone oder Knoblauch. Ich bin eigentlich nicht der Typ für Führungen, aber diese war wirklich gut gemacht. Der Führer geht auf die Wünsche und Bedürfnisse seiner Begleiter individuell ein und daher ist es kein langweiliger Vortrag sondern ein interaktiver Rundgang bei dem man viel über die Region erfährt.
Private Bootfahrt mit Skipper
Eine private Bootsfahrt ist für mich immer DAS Highlight! Bei Rent a Boat Portorož haben wir uns eine halbtagestour mit Skipper gebucht. Wir haben so die Küste erkundet und die Schönheit der slowenischen Adria bzw. von Piran aus einer ganz neuen Perspektive erlebt. Die Fahrt bietet zudem hervorragende Gelegenheiten zum Schnorcheln und Schwimmen in abgelegenen Gewässern. Auch ein Abstecher vorbei an der Schönen Mondbucht oder ein Badestopp am Bele Skale ist empfehlenswert.
Abfahrt war am Vormittag im Hafen von Bernadin Portoroz. Dort hat uns unser Skipper bereits am Boot erwartet. Und ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich das Boot gesehen habe. Sehr groß und äußerst gepflegt. So viel Luxus hatte ich mir erst gar nicht erwartet. Es gab viel Platz egal ob man vorne am Bug liegen und die Sonne genießen will oder aber auf der Rückbank sitzt.
Wir haben die Tour gestartet in Richtung Marina Portoroz, weiter zu den Muschelfarmen bis hin zur kroatischen Küste, der wir ein Stück gefolgt sind. Per Boot läßt sich vieles aus einem anderen Blickwinkel betrachten und auch abgelegene Plätze der Küste erkunden. Danach ging es rasant über das offene Meer bis nach Piran, wo wir einen kurzen Badestopp eingelegt haben. Danach ging es entlang der Küste, vorbei am Hotel Bernadin Portoroz, das wir nun auch aus der Meeresperspektive sehen konnten, zurück in den Hafen.
Auch auf dieser Tour haben wir wieder allerhand interessantes über die Region erfahren! Wer also Zeit hat, der sollte sich unbedingt eine Bootsfahrt gönnen!
Portorož - Der elegante Badeort
Nur wenige Kilometer von Piran entfernt liegt Portorož, ein eleganter Badeort, der für seine luxuriösen Hotels, Spas und Casinos bekannt ist. Hier trifft mondäner Luxus auf natürliche Schönheit. Portorož bietet eine Vielzahl an gepflegten Stränden, die zum Sonnenbaden und Schwimmen einladen. Das klare, türkisfarbene Wasser ist besonders einladend und perfekt für eine Abkühlung an heißen Sommertagen. Portorož ist außerdem berühmt für seine Wellness-Einrichtungen, die auf den natürlichen Heilmitteln der Region basieren, wie zum Beispiel Salzwasser- und Schlammbäder. Aber es ist eine ganz andere Atmosphäre als in Piran. Mir persönlich hat es Piran mehr angetan.
Kulinarische Highlights
In Piran und Portorož finden Sie eine Vielzahl an kulinarischen Köstlichkeiten. Allen voran natürlich Meeresfrüchte und Trüffel in den unterschiedlichsten Varianten. Die Küstenregion ist bekannt für ihre hervorragenden Fischgerichte wie Seebarsch, Tintenfisch, Muscheln und Langusten und ich kann das voll und ganz bestätigen! Die Restaurants sind eigentlich alle sehr malerisch gelegen und das Ambiente ist wunderschön! Probieren solltet ihr auch das Piraner Salz. Das Salz aus den lokalen Salinen ist ein wichtiger Bestandteil der traditionellen istrischen Küche und verleiht den Gerichten einen einzigartigen Geschmack. Die istrischen Olivenöle und Weine runden gas Ganze ab. Einige regionale Spezialitäten sind Fuži (eine Art Pasta), Istarska Jota (eine Eintopfsuppe) oder Fritaja (eine Omelett-Variante). Und als Nachspeise würde ich den beliebten Tartina-Kuchen probieren.
Piran und Portorož sind neben Izola zwei der schönsten Orte an der slowenischen Küste. Mein persönlicher Favorit ist aber eindeutig Piran!
Name: Austrianoutdooraddict Sabine Kurzinfo: Bergprinzessin auf Entdeckungsreise Mail: austrianoutdooraddict@gmail.com |