1:2 - Black Wings müssen sich in Salzburg nach Verlängerung geschlagen geben
SALZBURG. Die Steinbach Black Wings haben im letzten Spiel vor der Nationalteam-Pause die Gunst der Stunde gegen ersatzgeschwächte Salzburger nicht nützen können und nach Verlängerung mit 1:2 verloren. Der Liveticker zum Nachlesen:
Unerlaubter Weitschuss der Linzer.
Salzburg hat - auch bedingt durch ein gutes Überzahlspiel - mehr Chancen gehabt. Linz agiert offensiv noch nicht so verbindlich, wie es die Defensive der Mozartstädter brauchen würde.
Tirronen hält einen weiteren Schuss.
"Ohne Linza, wär hier gar nichts los". Wow. Das ist richtig laut.
Der Sprecher macht einen Stimmungscheck. Das hat masochistische Züge.
Die ersatzgeschwächten Eisbullen spielen das wirklich clever.
Wieder die Linzer, ein Schuss geht aber daneben.
Die Eisbullen wuseln im eigenen Drittel herum. Immer wieder ist ein Gegenspieler da. Das ist alles andere als schlecht.
Linz im Angriff. Aber Salzburg erarbeitet sich die Scheibe.
Tirronen wehrt einen Schuss ab. Salzburg hat durch das Powerplay Blut geleckt.
Ein Lebler-Schuss wird abgelenkt.
Kragl ist wieder da.
Huber scheitert alleine vor dem Tor.
Tirronen ist wieder an einer Scheibe dran.
Wieder geht die Scheibe raus. Salzburg baut neu auf.
Das ist bisher ziemlich humorlos, was die Linzer da spielen.
Tirronen wehrt einen Schuss ab. Stajnoch klärt.
Salzburg wirkt noch nicht eingespielt - woher auch?
Die Scheibe geht aus dem Drittel.
2 Minuten Strafe
2 Minuten Zeitstrafe für Gerd Kragl, Black Wings Linz! Grund: Behinderung
Strafe angezeigt.
Kragl mit einem Pass in die Tiefe. Unerlaubter Weitschuss.
Linz ist dominant.
Tirronen hält einen Schupfer von Schneider.
Ein erstes Mal die Hausherren.
Lindner mit einem Schuss, Wolf wehrt ab.
Die Scheibe bleibt am Außennetz hängen. Es gibt ein erstes Bully im Angriffsdrittel für die Linzer.
Linz im Angriff.
1. Drittel
Das 1. Drittel beginnt.
Die Lichter gehen an - und mittlerweile hat sich die gesamte Tribüne zum Auswärtssektor verwandelt. Bilder folgen.
Die Linzer kommen auf das Eis. Es wird richtig laut, weil auch die Auswärtsfans mitklatschen. Was für eine geile Atmosphäre.
Die Eisbullen werden auf die Spielfläche gerufen.
Rick Nasheim hat mittlerweile auf Oropax umgestellt.
Applaus auch aus dem Auswärtssektor für die Live-Darbietung.
"Sha, Shalala, Shalala, Shalala Linza". Die Tontechniker haben die Band jetzt lauter drehen müssen, weil die Linzer Fans nicht mitbekommen haben, dass sie einen Auftritt versäumen. Ein Fan vor uns deutet eine Wischbewegung vor dem Gesicht in Richtung Auswärtssektor. Köstlich.
Es folgt der Auftritt von "Please Madame" - die Band, die wir eingangs proben gehört haben.
Laut unseren Aufzeichnungen bestreitet Brian Lebler heute übrigens seinen 650. Liga-Einsatz.
"Ein Leben lang, immer wieder EHC" - Wow, das ist eine akustische Demütigung der Heimfans. Der Anhang der Linzer ist extrem laut. Man versteht den Stadionsprecher kaum.
Wer mehr über das Toreschießen in der Liga wissen möchte, ist mit unsere Podcast-Episode mit Papa und Sohn Lebler gut beraten:
Und weil wir im Vorbericht über Brian Lebler geschrieben haben: Es wird aktuell darüber geschrieben, dass Brian Lebler heute mit einem Tor den Allzeit-Torrekord der Liga brechen könnte. Der liegt bei 359 Toren - aufgestellt von Thomas Koch (Salzburg und Klagenfurt) sowie eben Brian Lebler (352 Tore für Linz und sieben Treffer für Salzburg). ABER: Dabei ist nur der Zeitraum seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000 eingerechnet. Auf den ewigen Allzeit-Toptorschützen, Rick Nasheim, fehlen Lebler noch 186 Tore. Auf seinen Vater Eddy fehlen noch knapp 133 Tore.
Salzburg-Pressesprecher Guido Stapelfeldt bestätigt uns, dass die Eisbullen mit einer Krankheitswelle in der Kabine kämpfen. Ob es sich um eine Corona-Welle handelt? "Krankheit. Mehr wissen wir nicht." Das ist zumindest der offizielle Wortlaut.
Rick Nasheim hat sich auf der Pressetribüne eingefunden. Er warnt vor dem ersatzgeschwächten Kader der Salzburger: "Sie sind gefährlich. Salzburg hat in der Akademie viele Spieler, die sich beweisen wollen. Sie können spielen und wir dürfen nicht glauben, dass das heute für uns laufen wird. Sie waren im dritten Drittel in Bozen besser als die Füchse."
So ordnet Headcoach Philipp Lukas übrigens das Spiel am Freitag ein:
Die Referees der heutigen Partie heißen Patrick Fichtner und Christoph Sternat. Sebastian Bedynek und Elias Seewald sind die Linesmen.
Der Gästesektor füllt sich. Und zwar ziemlich gut. Ach - sagen wir, wie es ist: "Hurra, hurra, die Linzer, die sind da."
Die Line-Ups sind da. Der Pressesprecher der Linzer, Michael C. Geltner, hat sie uns vorbei gebracht. Wenn Sie auf den Button "Aufstellungen" klicken, können Sie sehen, dass Lorenz Lindner Matt MacKenzie im ersten Verteidigerpaar ersetzen wird. Die Aufstellung der Gastgeber folgt demnächst.
Die Bilanz hier in Salzburg ist mit 26:36 ähnlich trist aus Linzer Sicht. Es wird Zeit, diese Bilanz etwas aufzubessern. Am besten schon heute.
Wir schreiben heute das 125. Duell zwischen Linz und Salzburg. Wir sprechen also von einem kleinen Jubiläum. Bisher konnten die Linzer 54 Spiele für sich entscheiden. 70-mal gingen die Eisbullen als Sieger vom Eis.
Die Lichter sind wieder angegangen. Die Bühne der Band ist vom Eis gefahren worden. Und die Schleusen haben sich für die Fans geöffnet. In einer Stunde fällt die erste Scheibe.
Wir haben beim Warm-Up der Linzer vorbei geschaut. Andreas Kristler, Ex-Salzburger, beklagt, dass nur ein Ergometer-Fahrrad funktionstüchtig ist. Rasmus Tirronen lehnt mit ausgestreckten Füßen an der Wand - in einem fast meditativen Zustand. Andere, wie etwa Lorenz Lindner (im Bild) spielen Fußball. Es wirkt alles sehr ruhig und fokussiert - trotz der Beschallung durch die Band.
"Wann, wenn nicht heute?" Nirgendwo sonst hört man diesen Satz so häufig unter Linzer Eishockeyfans, wie bei einem Gastspiel in Salzburg. Das hat einerseits mit den absoluten Zahlen der Auswärtsfans zu tun. Die Fans stimmen schon vor der Partie traditionell - und zurecht - "Heimspiel in Salzburg" an. Und es hat damit zu tun, dass man sich aufgrund des Budget-Unterschieds gern in einem David-gegen-Goliath-Duell sieht.
Für die Bullen spricht das erste Saisonduell in Linz, das die Salzburger mit 4:3 im Shootout für sich entscheiden konnten, obwohl die Black Wings bis wenige Minuten vor Schluss mit 3:1 voran gelegen sind. Salzburg ist Meister und Tabellenführer. Die Favoritenrolle liegt bei den heutigen Hausherren.
Und doch gibt es drei Punkte, die aus Sicht der Gäste Hoffnung machen:
- Kader: Salzburg kam am frühen Samstag mit einer 0:3-Pleite aus Bozen heim. Salzburg musste stark dezimiert antreten, zehn Stammspieler haben gefehlt - inklusive beider Torhüter. Wie viele der zehn Spieler sich heute zurückmelden, ist noch nicht bekannt.
- Trend: Die Black Wings konnten aus den jüngsten zehn Spielen sieben Siege und 23 Punkte holen. Nur in einem einzigen gab es keine Punkte für das Team von Philipp Lukas. Salzburg musste sich in den vergangenen zehn Pflichtspielen viermal geschlagen geben, dreimal davon nach 60 Minuten.
- Lebler: Brian Lebler hat mit seinem Hattrick am Freitag die Rekordmarke an Liga-Treffern von Thomas Koch eingestellt. Er könnte also ausgerechnet gegen seine "Ex"-Kollegen den alleinigen Rekord aufstellen. Die Motivation dürfte also groß sein. Wie auch beim Liga-Topscorer Graham Knott, der den Vorsprung auf Peter Schneider aus Salzburg im direkten Duell ausbauen möchte.