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Maue Weizenernte, aber gutes Obst- und Gemüsejahr in Oberösterreich

Von nachrichten.at/apa, 26. Juli 2024, 14:13 Uhr
Die Getreideproduktion liegt heuer 11 Prozent unter dem langjährigen Schnitt. (Symbolbild) Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Entsprechend dem Trend in ganz Europa fällt die Getreideernte in Oberösterreich heuer nur wenig zufriedenstellend aus. Obst- und Gemüsebauern fuhren hingegen sehr gute Erträge ein.

Hagel und Frost waren nicht so schlimm, die Schadensmeldungen wegen starken Regens haben sich allerdings stark erhöht. In der Bilanz-Pressekonferenz der Landwirtschaftskammer Oberösterreich pochte man einmal mehr auf Entschädigung für die Renaturierungsmaßnahmen.

Zwar werde heuer weltweit gesehen mit 798 Mio. Tonnen eine Rekordernte bei Weizen erwartet, in Österreich lief es aber - wie in ganz Europa - weniger gut, rechnete Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Waldenberger vor. EU-weit rechnet man mit einem Rückgang um 7 Mio. auf 128 Mio. Tonnen, vor allem wegen der schwierigen Witterungsverhältnisse in Deutschland und Frankreich. Der größte Weizenproduzent global gesehen ist China mit 140 Mio. Tonnen vor der EU und Indien (114 Mio. Tonnen). Schlecht dürfte die Getreideernte in Russland ausfallen - hier sollen Frost, Dürre und Dauerregen ein Minus von 9 Mio. auf 84,1 Mio. Tonnen verursacht haben. In der Ukraine wird eine Ernte wie im Vorjahr erwartet.

Getreideproduktion unter langjährigem Schnitt

Auch in Oberösterreich liegt die Getreideproduktion heuer 11 Prozent unter dem langjährigen Schnitt, "wir haben eine sehr schwierige Situation", so Waldenbeger. Bis auf Wintergerste seien alle Getreidekulturen rückläufig, weil die Erntemengen gering und die Preise schlecht seien. Eine Verbesserung erhofft man sich davon, dass Getreide nun mit dem AMA-Gütesiegel vermarktet werden kann. "Wir schauen auf ein nasses Getreidejahr zurück", so Pflanzenbau-Direktor Helmut Feitzlmayr, das Wetter habe auch Pilzerkrankungen begünstigt.

Generell haben sich die Schadensmeldungen laut Kammer heuer (Stichtag 16. Juli) im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt, was großteils auf den nassen Frühling und Starkregen zurückzuführen sei. Was Frost- und Hagelschäden angehe, sei man bisher mit einem "blauen" Auge davon gekommen.

Vom Frost verschont geblieben

Sehr gut gelaufen ist es im Obstbau, etwa bei den von Frost heuer verschonten Marillen, Kirschen und auch bei Erdbeeren, so Feitzlmayr. Hinzu komme eine "fantastische Gemüseernte", die durch die hohen Temperaturen im Frühling sehr bald angelaufen ist. Die Ölkürbis-Anbaufläche, die im Vorjahr zurückgegangen war, stieg heuer wieder - um 15 Prozent auf 1.500 Hektar. Auch die Zuckerrübenanbaufläche legte deutlich zu - um 17 Prozent auf 9.500 Hektar -, was Feitzlmayr auf die hohen Deckungsbeiträge zurückführt, es ist also lukrativ.

Was die Ausgestaltung des Renaturierungsplans angeht, pochte Waldenberger einmal mehr darauf, dass die Landwirte einbezogen und Flächenstilllegungen - auch bereits im Rahmen des ÖPUL-Programms erfolgte Vorleistungen - abgegolten werden müssten. "Wir haben in Oberösterreich mehr als 36.000 Hektar Biodiversitätsflächen. Das sei fast so viel wie Anbaufläche für Wintergerste, "aber das wird völlig ignoriert", befürchtet er.

Zunehmend Probleme haben die Landwirte durch alte und neue Giftpflanzen, die sich ebenfalls auf weniger intensiv gepflegten Flächen leichter ausbreiten würden, wie Waldenbeger betonte: So sei heuer der gefleckte Schierling durch eine Saatgutverschleppung in Biodiversitätsflächen vermehrt aufgetreten, aber auch der durch die Erwärmung begünstigte Stechapfel, der ganze Mais- oder Sojabestände unbrauchbar machen könne, sei auf dem Vormarsch, hinzu komme das invasive und hochallergene Ragweed.

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