Michel Houellebecq erhielt Österreichisches Ehrenzeichen in Paris
PARIS/WIEN. Michel Houellebecq, Enfant terrible der französischen Literatur, ist seit Freitagabend Träger des Österreichischen Ehrenzeichens für Wissenschaft und Kunst und damit auch in die Kurien für Wissenschaft und Kunst aufgenommen.
Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ) überreichte dem Autor in der Pariser Botschaft die höchste Ehrung der Republik für Verdienste in diesen Bereichen.
Der 1956 - oder nach anderen Quellen 1958 - auf der französischen Überseeinsel Reunion geborene Houellebecq hat mit Romanen wie "Elementarteilchen" und zuletzt "Unterwerfung" weltweit Berühmtheit erlangt. Mit umstrittenen Aussagen unter anderem zu Frauen, Geschichte und dem Islam hat der vielfach preisgekrönte Schriftsteller jedoch immer wieder auch provoziert und für Skandale gesorgt.
"Die Art und Weise, wie Sie provokant und radikal die westlichen Konsumgesellschaften sezieren, spaltet das Publikum", beschied auch Drozda in seiner Rede: "Während die einen Sie als besten Romancier der Gegenwart feiern, halten andere Sie für einen überschätzten Misanthropen und den Skandal für einen Teil der Vermarktungsstrategie. Ich würde ja, in Kenntnis Ihrer Bücher, vermuten, dass Sie beides sind: brillanter Romanautor und Misanthrop!"
Gewählt werden neue Kurien-Mitglieder von den bestehenden Trägern des Ehrenzeichens. Diese bilden je zwei Kurien für Wissenschaft und Kunst. So ist nun auch Houellebecq Mitglied jenes erlauchten Kreises, der auf je 36 Österreicher und ausländische Staatsbürger beschränkt ist.
Houellebecq ist dabei nicht der erste Franzose, der Mitglied der Kurie Kunst ist, waren doch etwa auch Komponist Pierre Boulez oder Schriftsteller Claude Simon einst Teil des Zirkels. Die inländische Kunstkurie umfasst derzeit klingende Namen wie Friedrich Cerha, Michael Haneke, Friederike Mayröcker oder Gerhard Rühm. Die Kurie für Kunst/Ausland hingegen kann Mitglieder wie Marina Abramovic, Georg Baselitz, György Kurtag oder Krzysztof Penderecki vorweisen.
habe ziemlich alles von ihm gelesen und finde ihn gut, spannend und virtuos.
aber es gibt dutzende, die ebenso grandiose Autoren sind, auch in Österreich, zB Gerhard Roth. Warum ein Franzose ?
hob i amoi a biachl glesn von eam. scho laung aus.
für seine "satire"
unterwerfung?