Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Daniel Harding: Viel Applaus für den Einspringer

31. August 2022, 00:04 Uhr
Daniel Harding: Viel Applaus für den Einspringer
Daniel Harding sprang ein. Bild: ORF

Chefdirigent Kirill Petrenko hatte wegen einer Fußverletzung absagen müssen.

Viel Applaus gab es am Montag bei den Salzburger Festspielen für den Einspringer Daniel Harding, der im Großen Festspielhaus das zweite Konzert der Berliner Philharmoniker dirigierte. Chefdirigent Kirill Petrenko hatte wegen einer Fußverletzung absagen müssen. Statt der ursprünglich programmierten 10. Symphonie von Dmitri Schostakowitsch erklang nun Bruckners 4. Symphonie, für die Harding einen interessanten Zugang fand.

Bruckner außergewöhnlich

Einerseits durchmaß er das Werk mit zügigem Tempo und blieb so ziemlich nah am Notentext. Harding nahm die dynamische Disposition überaus genau, nutzte die Bandbreite zwischen extremem Pianissimo und manchmal zu knallig lauten Blechbläserattacken vollkommen aus und erzielte dadurch prägnante Effekte.

Das ermöglichte aber der herausragenden Holzbläserriege, ihre Soli weidlich auszukosten. Dadurch entstanden Klangbilder, die man so meist nicht erlebt, weil die Linien der Holzbläser sonst im viel zu dicken Streicherklang untergehen. Gleichzeitig setzte Harding mit den Berliner Philharmonikern auch intensive Emotionen frei. Eine Bruckner-Vierte, die die Ohren ungewöhnlich öffnete und das Publikum restlos begeisterte.

Das tat im ersten Teil auch Tabea Zimmermann als Solistin in Alfred Schnittkes Violakonzert. Sie lotete die stilistische Variabilität des Werkes restlos aus, vom einsam klagenden Rezitativ bis zur motorisch gesteuerten Virtuosität einer beängstigenden Rastlosigkeit. Faszinierend, wie sie die vielen Nuancen menschlicher Abgründe zur Geltung brachte. Das war aber nur möglich, weil das Orchester unter dem akkurat reagierenden Harding das Fundament für eine derartig freie Entfaltung baute.

Fazit: Ein in allen Belangen bereicherndes und famos musiziertes Konzert.

mehr aus Kultur

Stefan Leonhardsberger: "Wow, die kommen alle freiwillig"

"Squid Game 2" bei Netflix: Das (soziale) Grauen geht weiter

Christopher Nolan verfilmt Homers Odyssee

Erwin Schrott im Musiktheater: Emotionen in allen Klangfarben

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen