Eine Frau mit Hang zum Mord
Podcasterin Franziska Singer beschreibt in ihrem ersten Buch wahre Kriminalfälle aus aller Welt.
Da war der Mörder, der 1965 bei einem Einbruch den Hausbesitzer erschoss, flüchtete und danach 555 Tage lang die Polizei narrte, die zu Hunderten nach dem "Waldmenschen", wie ihn die Medien nannten, suchte. Da war die "Hexe vom Banat", die Mitte des 19. Jahrhunderts Gift mischte und damit auf Bestellung den einen oder anderen unliebsam gewordenen Ehemann um die Ecke brachte. Da war Martina P. aus Vöcklabruck, die 1986 mit 16 Jahren in der Früh zur Arbeit fuhr und seither nicht wieder auftauchte.
Diese und viele andere Kriminalfälle erzählt Franziska Singer in ihrem Erstling "Darf’s ein bisserl Mord sein?". Entstanden ist das Buch aus ihrem sehr erfolgreichen Podcast, in dem die Schauspielerin mit Kollegin Amrei Baumgartl Woche für Woche wahre historische und aktuelle Verbrechen aus aller Welt bringt. Die Hörgeschichten wurden laut eigenen Angaben vier Millionen Mal heruntergeladen.
Die 22 Geschichten im Buch sind kurz und schwungvoll erzählt, ohne Lust am Grauenvollen oder Qualvollen – dafür mit umso mehr Neugierde auf kriminelle Kuriositäten. Keine literarische Erleuchtung, aber kurzweilige Unterhaltung.
Franziska Singer: "Darf’s ein bisserl Mord sein – wahre Verbrechen", Ueberreuter, 200 Seiten, 18 Euro
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