Pianist Jörg Demus 90-jährig verstorben
WIEN. Sein Debüt feierte er als 15-Jähriger, später wurde er zum Altmeister seiner Profession: Der österreichische Pianist Jörg Demus ist am Dienstag im Alter von 90 Jahren nach kurzer Krankheit in Wien verstorben, wie sein Assistent mitteilte.
Gemeinsam mit Kollegen wie Paul Badura-Skoda oder Friedrich Gulda spielte sich Demus nach 1945 in die erste Reihe der internationalen Konzertstars.
Der "Dienst am Werk" war dabei stets das oberste Motto seiner Auftritte, wovon Hunderte Schallplatten- und CD-Aufnahmen zeugen, die Demus in seiner langen Laufbahn eingespielt hat. Aktiv war er bis ins hohe Alter, spielte er doch etwa im vergangenen Herbst kurz vor seinem 90. Geburtstag noch mit Badura-Skoda beim Linzer Brucknerfest und lieferte einen künstlerischen wie emotional berührenden Höhepunkt.
Geboren wurde Jörg Demus am 2. Dezember 1928 in St. Pölten. Das Wunderkind wurde mit nur elf Jahren an der damaligen Wiener Musikakademie zugelassen, wo er bis 1945 Klavier, Komposition und Dirigieren studierte. Bereits im Alter von 15 Jahren debütierte er als Konzertpianist im Musikverein. Musikalisch geprägt haben ihn Studien bei Walter Gieseking, Ives Nat und Edwin Fischer.
Nach seinem Wiener Debüt trat Demus in fast allen großen europäischen Musiksälen auf und machte sich als Liedbegleiter von Größen wie Dietrich Fischer-Dieskau oder Elisabeth Schwarzkopf und als Kammermusiker einen Namen. Es folgten Tourneen durch Südamerika, die USA und Japan sowie zahlreiche Gastspiele bei großen internationalen Festspielen, wo sich der Starpianist mit seinen Interpretationen der Werke von Mozart, Beethoven, Haydn, Bach und Schubert sowie mit seinen Gesamteinspielungen der Klaviersonaten von Robert Schumann und Claude Debussy ein Stammpublikum erarbeitete.
Neben seiner aktiven Musikerkarriere unterrichtete Jörg Demus an Musikhochschulen in Wien und Stuttgart und publizierte eine Reihe von musiktheoretischen Aufsätzen und Büchern. Bei seinem Spiel bemühte er sich um ein Wiederaufleben des Hammerflügels als Originalinstruments. Seine Vorliebe für historische Tasteninstrumente drückte sich auch in einer umfangreichen Sammlung aus, von der er allerdings einen Teil 2004 beim Dorotheum versteigern ließ.
"Mein Leben spielt sich hauptsächlich in der Musik ab", sagte Demus 2006 in seiner Dankesrede bei der Verleihung des Österreichischen Ehrenkreuzes, mit dem er ebenso bedacht wurde wie mit dem Beethovenring, der Mozartmedaille, dem Schumannpreis oder dem Orden der französischen Ehrenlegion: "Sie ist eine kosmische Sprache, die uns etwas Göttliches vermittelt."
Aha.
So ein Artikel erinnert mich an meine Schulzeit und gleichzeitig an das neue EU-Gesetz, das sich so zur Dummheit entwickelt hat.
Wie viele Platten mit seinem und anderen Namen habe ich wohl auf 9,5cm überspielt, genau genommen gestohlen für den regelmäßigen Gebrauch während der Arbeit mit Tusche am Zeichenbrett!
Die Tonbänder sind seit fast 50 Jahren mit Gebühren belastet, die den Künstlern zugute kommen. Ohne dümmliche Spitzelei, damals halt noch nicht.