Werbestimme, Familienvater, Cafébesitzer: Was wurde aus Österreichs Song-Contest-Vertretern?
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WIEN/BASEL. Für die einen war die Teilnahme beim größten Gesangswettbewerb Europas das Sprungbrett für eine große Karriere. Um andere ist es mittlerweile wieder ruhiger geworden.
Seit heute, Donnerstag, steht fest, wer Österreich beim 69. Eurovision Song Contest (ESC) im Mai in Basel vertreten wird. Mit einem Mix aus Pop und Klassik will der 23-jährige Sänger Johannes Pietsch alias JJ Jury und Publikum bei Europas größtem Gesangswettbewerb überzeugen.
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- JJ im OÖN-Interview: "Lustig, wie die Leute reagieren, wenn ich singe"
Der ehemalige "Starmania"-Kandidat und Countertenor, der auch schon auf der Staatsopernbühne erfolgreich war, tritt damit in die Fußstapfen einer illustren Reihe von Künstlern, die beim Song Contest für Österreich gesungen haben. Auch einige gebürtige Oberösterreicher sind beim ESC schon an den Start gegangen, darunter Waterloo & Robinson, Wilfried, Manuel Ortega oder nicht zuletzt die Siegerin von 2014, Conchita Wurst.
Bildergalerie: Song Contest: So hat Österreich bisher abgeschnitten
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Was wurde aus den ehemaligen ESC-Kandidaten?
Während viele ehemalige Vertreter ihre Karriere weiterverfolgten und lange schon im Musikbusiness erfolgreich sind, sind andere der Musik nicht treu geblieben und haben mittlerweile andere Wege eingeschlagen. Wir haben uns angesehen, was Oberösterreichs Ex-Song-Contest-Kandidaten heute machen.
Bobbie Singer (1999)
Tina Schosser belegte 1999 als "Bobbie Singer" mit "Reflection" beim Song Contest Rang 10. Auf eine Karriere auf der Bühne hat die gebürtige Buchkirchnerin verzichtet. 2006 trat sie komplett von der Bühne ab und ist heute als Produzentin, Komponistin und professionelle Sprecherin tätig. Die 43-Jährige ist mittlerweile zweifache Mutter, ihre Stimme ist aus TV und Werbung bekannt.
Manuel Ortega (2002)
Der Sohn einer Spanierin und eines Österreichers startete seine musikalische Karriere bei den Florianer Sängerknaben. 2002 gewann der aus Steyregg stammende Sänger mit seinem Song "Say A Word" die Vorausscheidung zum Song Contest und fuhr als Österreichs Vertreter nach Tallinn. 12 Punkte gab es damals von der Türkei, am Ende schaute Rang 18 heraus. 2006 gewann Ortega die zweite Staffel der ORF-Show "Dancing Stars". Der 44-Jährige steht weiter als Sänger auf der Bühne, in Wien betreibt er außerdem ein Café.
Trackshittaz (2012)
2012 erhielten die "Trackshittaz" aus dem Mühlviertel mit ihrer Hip-Hop-Nummer "Woki mit deim Popo" im Halbfinale die geringste Punkteanzahl aller Länder. Drei Jahre später gab das "Traktor-Gangster-Party-Rap"-Duo seinen Abschied bekannt. Nach dem Aus erfand sich der Freistädter Lukas Plöchl als Wendja neu. 2022 stand er im Stück "Der König und ich" bei den Seefestspielen in Mörbisch auf der Bühne. Liiert ist der 35-Jährige mit der steirischen Sängerin Paenda, ihres Zeichens Vertreterin beim Song Contest 2019 in Tel Aviv (im Halbfinale ausgeschieden).
Eric Papilaya (2007)
Der Ex-"Starmaniac" aus Laakirchen ging 2007 für Österreich beim Song Contest in Helsinki mit "Get a Life – Get Alive" an den Start, schied jedoch bereits im Semifinale aus. Der 46-Jährige ist als Sänger, Songschreiber und Musikproduzent erfolgreich. Mit Melanie Binder, der Zwillingsschwester von TV-Star Mirjam Weichselbraun, hat er einen kleinen Sohn. Zuletzt moderierte Papilaya die OÖN-Christkindl-Gala im Linzer Schauspielhaus (Ein Interview lesen Sie hier.)
Cesár Sampson (2018)
Der gebürtige Linzer landete mit "Nobody But You" bei der 63. Ausgabe des Gesangswettbewerbs 2018 in Lissabon auf dem dritten Platz, in der Jury-Wertung hatte Sampson sogar Rang 1 belegt. Es folgten mehrere Radiohits und Teilnahmen bei TV-Shows wie "Dancing Stars" und "Masked Singer". Seit 2023 ist der 41-Jährige mit dem slowakischen Model Frederika Kurtulíková verheiratet, im Juli 2024 kam ihr Sohn zur Welt.
Kaleen (2024)
Unsere Vertreterin vom Vorjahr meldete sich in dieser Woche mit einer neuen Single zurück, demnächst folgt die EP und die Europatour der aus Ried im Traunkreis stammenden Sängerin. Die 30-Jährige hatte beim ESC in Malmö mit ihrer Dance-Nummer "We will rave" im Finale den vorletzten Platz belegt. (Mehr lesen)
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