Theater funktioniert in der Not auch digital
EU-Projekt "PlayON!": Landestheater Linz zieht Bilanz
"Finde konkrete Ideen im digitalen Zeitalter": Dieser Aufgabe stellte sich das Landestheater Linz im Rahmen eines Projektes, für das die Europäische Union rund zwei Millionen Euro an neun Theaterhäuser und diverse Universitäten mit digital-kreativen Schwerpunkten ausgeschüttet hatte.
2019 ging das Projekt los, die ersten Arbeiten begannen im Februar 2020 – und täglich zeichnete sich mehr und mehr ab, dass digitale Formate künftig auch für Theater eine Lebensversicherung sein könnten. Stichworte: Covid und Lockdown.
Fünf Jahre später zieht die Projektleiterin, Nele Neitzke, die der Landestheater-Sparte Junges Theater vorsteht, Bilanz des Projektes "PlayON!". Ihr Fazit: "Es gibt jetzt ein anerkanntes Bewusstsein für dieses neue Werkzeug im Theater. Wir haben viel gelernt." Mit der FH Hagenberg wurde eng kooperiert, Bühnenbilder wurden digitalisiert und Aufführungen verbunden mit Gaming-Elementen im Netz jungem Publikum angeboten. "Alienation", "Elektra" oder "Putsch" waren Stücke, die mit interaktiven Elementen digital realisiert wurden.
Mit dem Projekt "DEAR NOrA" gibt es zusätzlich zur Theaterproduktion "First Love – Ein Sommernachtstraum" eine virtuelle Schnitzeljagd durch die Linzer Altstadt. Zuletzt faszinierte eine Arbeit von Renate Schuler Jung wie Alt. Die Bühnen- und Kostümbildnerin programmierte ein spektakuläres, gamifiziertes Shakespeare-Quiz, das via AR-Brillen in eine kombinierte digitale und reale Welt entführt.