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Was Dietmar Kerschbaum vorgeworfen wird

Von Helmut Atteneder, 14. März 2024, 04:00 Uhr
Was Dietmar Kerschbaum vorgeworfen wird
Brucknerhaus: Ärger zum 50er Bild: Röbl

Der künstlerischer Leiter der Linzer Veranstaltungs GmbH (LIVA) steht massiv in der Kritik.

Am Dienstag tauchten erste Details eines umfangreichen Berichtes der Wochenzeitung "Der Falter" mit massiven Vorwürfen gegen den künstlerischen Leiter der Linzer Veranstaltungs GmbH (LIVA) auf. Mit zahlreichen Verweisen auf exklusive Berichte in den OÖN wurde die Arbeitsweise von Dietmar Kerschbaum massiv kritisiert.

So soll der Tenor und Kulturmanager vor seiner Bestellung im Jahr 2017 anonym vorab die Fragen der Hearingkommission bekommen haben. Auch sein Naheverhältnis zum Kommissionsmitglied Brigitte Fassbaender war bekannt, sie soll auch in der Kommission für Kerschbaum eingetreten sein.

Im eigenen Haus selbst engagiert

Schwer wiegen auch die Vorwürfe von "In-sich-Verträgen", also Eigenengagements von Kerschbaum und dessen Frau, Renate Pitscheider, im Brucknerhaus. Damit soll das Paar in einem einzigen Jahr 55.000 Euro eingenommen haben.

Ein in der Kulturbranche selten so offen praktiziertes Paradebeispiel für Interessenkonflikt und Wettbewerbsverzerrung war die von Kerschbaum verantwortete Bestellung von Daniel-Fréderic Lebon als Programmchef des Hauses. Dieser arbeitet für eine der größten Agenturen der Klassikwelt und kann nun entscheiden, wer im Brucknerhaus auftritt und wer nicht. Er führt auch die Gagenverhandlungen und bekommt Einblick in Angebote der Konkurrenz, die sich mit Konzerten im Brucknerhaus bewirbt. Lebon ist der Nachfolger von Jan David Schmitz, lange Zeit Kerschbaums Intimus und hoch geschätzte rechte Hand. Der Deutsche war auch für den programmatischen Aufschwung nach der desaströsen Frey-Ära im Haus verantwortlich. Im Oktober hat man sich im Einvernehmen getrennt, Schmitz baut noch rund ein Jahr (!) lang Überstunden ab.

Orgelbau freihändig vergeben?

Die Liste der Gerüchte und Vorwürfe lässt sich fortsetzen: So wird gemunkelt, dass Kerschbaum (für ihn gilt die Unschuldsvermutung) den rund 1,1 Millionen Euro teuren Neubau der Orgel im Großen Saal ohne Ausschreibung freihändig an die Firma Rieger Orgelbau vergeben und dabei auch finanziell profitiert hat. Auch beim Lido-Sounds-Festival könnte Kerschbaum seine Finger tiefer im Spiel haben als geplant: Der Mitveranstalter des Festivals, Arcadia Live, wird nämlich von der Firma PannArt beraten, angeblich gegen hohe Beratungskosten. Kerschbaum ist Gesellschafter der Firma.

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Autor
Helmut Atteneder
Redakteur Kultur
Helmut Atteneder
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3  Kommentare
3  Kommentare
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fischerfel (514 Kommentare)
am 14.03.2024 17:49

Das ist ja nicht der erste Skandal ums brucknerhaus. Wer steckt da dahinter dass nicht verlässlich und scharf kontrolliert wird

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 14.03.2024 08:56

Man hat ihn bereits bei der Einstellung offenbar zu sehr hofiert,
um einen anderen los zu werden.

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1974ANDI (73 Kommentare)
am 14.03.2024 07:57

Freundschaft!!!!

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