Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Die 5 Weltreligionen und ihre Trauerrituale

Von Petra Prascsaics, 30. Oktober 2024, 17:00 Uhr
Friedhof
Im Christentum werden verstorbene auf einem Friedhof bestattet. Das ist nicht überall so. (Symbolfoto) Bild: colourbox.com

Jede Religion hat eigene Bräuche, um von Verstorbenen Abschied zu nehmen und um zu trauern.

Der Tod gehört zum Leben. Deshalb gibt es in jeder Religion besondere Rituale, die den Toten ehren und den Angehörigen helfen, mit der Trauer umzugehen. Diese Bräuche helfen den Menschen, sich von ihren Lieben zu verabschieden und sich an sie zu erinnern. Hier erfährst du, wie Christen, Juden, Moslems, Hindus und Buddhisten ihre Toten bestatten.

Christentum

Im Christentum gibt es verschiedene Arten der Bestattung, zum Beispiel die Beerdigung in einem Sarg oder die Einäscherung, bei der die Asche in einer Urne aufbewahrt wird. Die Beisetzung findet meistens auf einem Friedhof statt. Oft gibt es vorher eine Trauerfeier in der Kirche, bei der für den Verstorbenen gebetet wird. Die Leute tragen oft schwarze Kleidung, um zu zeigen, dass sie trauern. Viele besuchen auch später das Grab, legen Blumen nieder oder zünden Kerzen an. An Feiertagen wie Allerheiligen wird besonders an die Verstorbenen gedacht.

Judentum

Im Judentum ist es üblich, die Toten so schnell wie möglich zu beerdigen, am besten innerhalb von 24 Stunden. Der Verstorbene wird gewaschen, in ein weißes Totenhemd angezogen und in einen schlichten Sarg gelegt. Am Grab spricht ein Rabbiner ein paar Worte, und die Trauernden werfen Erde auf den Sarg, um Abschied zu nehmen. Danach gibt es mehrere Phasen der Trauer, die unterschiedlich lange dauern. Die erste Woche, in der sich die Familie zu Hause zurückzieht, ist dabei besonders wichtig. Oft werden die Gräber mit kleinen Steinen geschmückt, die zeigen, dass jemand das Grab besucht hat und an den Verstorbenen denkt.

Islam

Im Islam soll der Verstorbene noch am selben Tag beerdigt werden, damit der Körper schnell zur Ruhe kommen kann. Die Toten werden in ein einfaches weißes Tuch gewickelt und ohne Sarg in die Erde gelegt, wobei der Kopf in Richtung der heiligen Stadt Mekka zeigt. Nach der Beerdigung sprechen die Trauernden Gebete aus dem Koran und bitten um Vergebung für den Verstorbenen. In den ersten drei Tagen nach dem Tod wird in der Familie getrauert. Freunde und Verwandte kommen vorbei, um zu trösten. Auch danach gibt es weitere Gedenktage, an denen für den Verstorbenen gebetet wird.

Hinduismus

Im Hinduismus werden die Toten meistens verbrannt, weil die Hindus glauben, dass der Körper dadurch gereinigt wird und die Seele leichter ins nächste Leben übergehen kann. Die Asche des Verstorbenen wird oft in einem heiligen Fluss wie dem Ganges verstreut, was für den Übergang der Seele besonders wichtig ist. Nach der Verbrennung gibt es oft eine Trauerzeit, die 14 Tage dauert. In dieser Zeit führt die Familie bestimmte Rituale, um den Verstorbenen zu ehren. Außerdem gibt es jedes Jahr am Todestag eine Gedenkfeier, bei der an den Verstorbenen erinnert und für sie gebetet wird.

Buddhismus

Im Buddhismus wird der Körper des Verstorbenen für drei Tage aufgebahrt, damit die Seele genug Zeit hat, den Körper zu verlassen. Nach dieser Zeit wird der Körper dann verbrannt. Die Knochenreste werden oft in einem speziellen Turm aufbewahrt. Diesen Turm nennt man Pagode. Die Angehörigen beten, damit der Verstorbene ein gutes neues Leben hat, da Buddhisten an die Wiedergeburt glauben. In vielen buddhistischen Ländern gibt es spezielle Feiertage, an denen die Familien die Gräber besuchen und für ihre verstorbenen Angehörigen beten.

Das ist ein Artikel aus der aktuellen Ausgabe der KinderNachrichten – der Wochenzeitung der OÖNachrichten für 6-12 Jährige. Nähere Infos: www.kindernachrichten.at oder gleich gratis testen: www.kindernachrichten.at/testen

mehr aus Wissen

Warum keine Partei mit der FPÖ regieren will

Semmering: Durchbruch im Tunnel geschafft

Österreich hat gewählt

Wer bei der US-Wahl antritt