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Wie die Europäische Zentralbank auf unser Geld aufpasst

Von Petra Prascsaics, 21. Mai 2024, 08:46 Uhr
Europäische Zentralbank (EZB)
Europäische Zentralbank (EZB) Bild: APA/AFP/ANDRE PAIN

Die Europäische Zentralbank ist die Hüterin des Euro. Sie ist dafür da, dass der Euro seinen Wert behält und macht Geldfälschern das Leben schwer.

Wer heute in ein anderes EU-Land reist, muss sich keine Gedanken darüber machen, mit welchem Geld er dort sein Hotelzimmer oder sein Abendessen bezahlt. Denn in den meisten EU-Ländern gilt der Euro als Zahlungsmittel. Und das macht vieles einfacher. Nicht nur, wenn man in einem anderen Land Urlaub macht, sondern auch, wenn ein Land seine Waren in einem anderen Land verkaufen will.

Daher wurde auch schon bald nach der Gründung der Europäischen Union über eine gemeinsame Währung nachgedacht. Vor 25 Jahren wurde der Euro eingeführt. Zuerst durften nur Banken damit Geschäfte machen. Seit 2002 kann jeder damit bezahlen. Die Länder, die den Euro benutzen, nennt man Euro-Zone. Zurzeit hat die EU 27 Mitgliedsländer. Diese 20 Länder haben den Euro eingeführt: Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Niederlande, Belgien, Österreich, Griechenland, Portugal, Finnland, Irland, Slowakei, Slowenien, Estland, Lettland, Litauen, Zypern, Luxemburg, Kroatien und Malta.

Eine Bank wird gegründet

Noch bevor das erste Mal mit dem Euro bezahlt wurde, hat die EU dafür eine eigene Bank gegründet. Diese Bank heißt Europäische Zentralbank (kurz EZB) und hat ihren Sitz in der deutschen Stadt Frankfurt am Main. Dort arbeiten Expertinnen und Experten, die vor allem eine Aufgabe haben: Sie sorgen dafür, dass der Euro stabil bleibt und nicht an Wert verliert. Damit das nicht passiert, sorgt die Europäische Zentralbank dafür, dass genug Geld im Umlauf ist. Aber auch nicht zu viel, denn sonst wird alles teurer – das nennt man Inflation.

Die Europäische Zentralbank hat Aufgaben

Den Wert des Geldes zu erhalten. Die EZB entscheidet, wie viel Geld im Umlauf sein darf, damit die Preise für alles, was wir kaufen wollen, nicht plötzlich steigen. Sie macht auch Regeln dafür, wie das Geld gedruckt wird und wie die Banken damit umgehen sollen.

Geld mit anderen Ländern tauschen. Manchmal tauscht die EZB Euro gegen Geld aus anderen Ländern, zum Beispiel gegen amerikanische Dollar oder japanische Yen. Das hilft, dass der Euro seinen Wert behält, auch wenn es der Wirtschaft in anderen Ländern nicht so gut geht.

Geld sparen für schlechte Zeiten. Die EZB hat sehr viel Geld angespart. Mit diesem Geld kann die Wirtschaft in schlechten Zeiten unterstützt werden.

Sicher bezahlen können. Die EZB sorgt dafür, dass Geld sicher von einer Bank zur anderen überwiesen werden kann. 

Die EZB sorgt dafür, dass der Euro immer gleich viel wert ist.

Um den Wert des Euro möglichst stabil zu halten, hat die EZB ein Instrument: den sogenannten Leitzins. Der Leitzins ist eine Gebühr, die Banken zahlen müssen, wenn sie sich bei der EZB Geld ausborgen. Will die EZB, dass weniger Geld ausgegeben wird, erhöht sie diese Gebühr, dann leihen sich die Banken weniger Geld. Will sie, dass mehr Geld ausgegeben wird, senkt sie diese Gebühr. Mit dem Leitzins sorgt die EZB also dafür, dass die Preise stabil bleiben und nicht plötzlich alles viel teurer oder billiger wird.

Kein leichtes Spiel für Fälscher

Der Euro ist eine sichere Währung, weil die EZB viele Sicherheitsmaßnahmen getroffen hat, um die Banknoten vor Fälschungen zu schützen. Die Geldscheine haben zum Beispiel ein Wasserzeichen. Wenn du die Banknote gegen das Licht hältst, siehst du zum Beispiel das Gesicht einer historischen Persönlichkeit. Außerdem befindet sich in der Mitte der Banknote ein Streifen, auf dem oft das Euro-Symbol und die Wertzahl aufgedruckt sind. Manche Geldscheine haben glänzende Streifen oder ein Feld, in dem sich das Bild ändert, wenn du den Geldschein kippst. Manchmal siehst du auch Zahlen oder Symbole, die sich bewegen oder verändern.

Dieser Beitrag wurde im Rahmen eines Förderprogramms für Kommunikation des Europäischen Parlaments verfasst. Die inhaltliche Verantwortung liegt ausschließlich bei der Redaktion der KinderNachrichten.

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