Warum ein "Dorf der kurzen Wege" so wichtig ist
LINZ. Wohnen im Alter: Für ein gutes Zusammenleben braucht es eine breite Palette von Angeboten
Die Gesellschaft altert: Damit einher geht die Frage, wie wir ein selbstbestimmtes und leistbares Wohnen im Alter gestalten können. Dieses Thema wurde kürzlich beim Symposium "Wie geht’s, Alter? Gemeinsam Räume für die Zukunft schaffen" im afo architekturforum oberösterreich in Linz besprochen.
"Durchschnittlich machen sich die Österreicher mit 85 ernsthaft Gedanken darüber, wie sie in ihrer letzten Lebensphase wohnen wollen. Das ist reichlich spät", sagte Christoph Reinprecht vom Institut für Soziologie der Universität Wien. Das Bild der Älteren sei nicht homogen: Es gebe Wohlhabende und Bedürftige, Fitte und Kranke, Verwurzelte und Menschen mit Migrationshintergrund sowie verschiedenste Formen von Patchworkfamilien.
Für das Wohnen im Alter brauche es daher eine breite Palette von Angeboten, die über Pflegeheime und Hauskrankenpflege hinausgehe. Beim Symposium wurden 23 Modelle und Alternativen vorgestellt, die von Bürgergenossenschaften über Generationen-Wohngemeinschaften bis hin zu umgebauten Vierkantern reichen. Die Umsetzung sei aufgrund föderalistischer Pflege- und Wohnbaufördersysteme aber schwierig, so der Tenor der Projektbetreiber.
Diakoniewerk-Vorständin Daniela Palk betonte die Potenziale altersgerechter Ortsentwicklung: Ältere könnten viel zum Leben auch in ländlichen Regionen beitragen. Wichtig sei, die eingeschränkte Mobilität zu berücksichtigen. Ein "Dorf der kurzen Wege" mit funktionierendem Ortskern und Strukturen wie Gastro, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeit sei befruchtend für alle.
Das afo widmet dem Thema "Wohnen im Alter" im Herbst einen Themenschwerpunkt.
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Da ist ja der österreichische Weg "Bauen in der Prärie bei schwarz / türkisen Günstlingen" genau der richtige.