Wie wir in Zukunft bauen werden
STEYREGG. Ressourcenverbrauch und Auswirkungen stellen Unternehmen vor Herausforderungen
Rund 40 Prozent des EU-weiten Energieverbrauchs und rund 36 Prozent der CO2-Emissionen können dem Bausektor zugerechnet werden. Ziel der EU ist, den Energieverbrauch von Wohngebäuden bis 2030 im Schnitt um 16 Prozent und bis 2035 um 20 bis 22 Prozent zu senken. Das rechtsverbindliche Ziel des EU-Green-Deals, bis 2050 treibhausgasneutral zu sein, führt zu einer verstärkten Nachfrage nach innovativen und klimaschonenden Baustoffen und Bauweisen. Ressourcenknappheit und die Auswirkungen des Klimawandels stellen die Bauwirtschaft aber vor Herausforderungen. Über diese Themen und innovative Ansätze wurde beim "Bausymposium" in der Bauakademie in Steyregg, das kürzlich stattfand, diskutiert.
Nachhaltigkeit als ausschlaggebender Faktor bei Gebäuden ist derzeit noch eher die Ausnahme: "Einerseits sind es die Kosten für die Umsetzung und andererseits ist es die Nachfrage seitens der Kunden. Weitere Barrieren sind die Komplexität des Nachhaltigkeitsprozesses und der nötigen Berechnungen, die fehlende staatliche Regulierung sowie die unzureichenden politischen Rahmenbedingungen", sagte Bau-Landesinnungsmeister Norbert Hartl. Zudem mangle es oft an der Zeit, die benötigt werde, um nachhaltige Strategien zu entwickeln und umzusetzen. Die Hersteller müssten mehr Informationen bezüglich Nachhaltigkeit zur Verfügung stellen. Die Unternehmen würden unter der Flut an Zertifizierungen und Nachweispflichten stöhnen: Die Integration von digitalen Lösungen soll Möglichkeiten zur Optimierung von Prozessen und zur Effizienzsteigerung eröffnen. Das Null-Emissionen-Ziel bis 2050 sei mit den vorhandenen Ressourcen nicht zu erreichen. Es müsse auf das Nutzerverhalten der Menschen eingewirkt werden, so Hartl.
Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich, sagte, dass die Immobilienbranche einen Beitrag zur Verkleinerung des CO2-Fußabdrucks leisten könne.
Die Kreislaufwirtschaft ermöglicht, den Wert von Produkten, Materialien und Ressourcen lange zu erhalten, da sie am Ende ihrer Nutzungsdauer nicht entsorgt, sondern in den Produktkreislauf rückgeführt werden. Es wird weniger Material benötigt, gleichzeitig fällt weniger Abfall an. Laut Wolfgang Kradischnig, Miteigentümer der Delta Gruppe, spezialisiert auf Immobilien-Dienstleistungen, wird die Zukunft des Bauens Projekte im Fokus haben, die lebenszyklusorientiert geplant, kreislaufwirtschaftstauglich, CO2-optimiert und klimaresilient sind.
Kritik an Normen und Standards
Eine der Ursachen für die hohen Baukosten ist die verpflichtende Einhaltung von Baustandards, etwa Bauordnungen und technischen Normen. Laut Daniel Deutschmann von der Kanzlei Heid&Partner haben diese ihre Begründung, würden aber die Kosten erhöhen und Innovationen verhindern. Baufirmen und Planer müssten an teils veralteten Lösungen festhalten, um der Norm zu entsprechen und sich gegen Haftungsansprüche abzusichern: "Durch ein Abweichen von technischen Normen in bestimmten Bereichen, wie zum Beispiel bei den Rissbreiten oder der Gebäudetechnik, lassen sich innovative Lösungen umsetzen, wodurch die Baukosten und die CO2-Emissionen erheblich reduziert werden."
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