Die ÖVP zwischen Demütigung und Staatsräson
WIEN. Christian Stocker übernimmt die ÖVP interimistisch, damit ist ein bisher lauter Kickl-Kritiker Koordinator für die nächsten Wochen - und womöglich Vizekanzler auf Zeit.
Der niederösterreichische Anwalt ist ein Signal für Zeitgewinn, aber nicht ein Signal für ein koordiniertes Vorgehen. Stocker soll die planlose ÖVP beruhigen, er gilt als konsequenter Parteimanager und Organisator. Dass der laute Kritiker von Herbert Kickl jetzt doch mit dem FP-Chef Regierungsverhandlungen angehen soll, darüber darf man sich wundern. Immerhin hat Stocker ihn als Rumpelstilzchen bezeichnet und ihm im Nationalrat zugerufen: "Es will sie niemand in diesem Haus.