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90 Millionen investiert: Neue Züge braucht das Land

Von OÖN, 30. Jänner 2020, 00:04 Uhr
90 Millionen investiert: Neue Züge braucht das Land
(V. l.) Robert Söllner, Beraterfirma Urbania Traffic Solutions, Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FP), Herbert Kubasta, Geschäftsführer Schiene OÖ Bild: (Land OÖ)

LINZ. Garnituren der LILO und der Lokalbahn Lambach–Vorchdorf–Eggenberg werden ab 2025 ausgetauscht

Wie können mehr Menschen dazu bewegt werden, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen? Die schwarz-grüne Bundesregierung möchte, um das zu erreichen, an der Tarifschraube drehen. 1095 Euro soll ein Jahresticket für ganz Österreich künftig kosten.

Oberösterreichs Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FP) glaubt nicht, dass diese Idee der Bundespolitik die erhoffte Steigerung der Fahrgastzahlen bringen wird. Wichtiger als eine Senkung der Ticketpreise sei ein Ausbau der Infrastruktur des öffentlichen Verkehrs, sagt Steinkellner. Er fürchtet, dass durch die Einführung des neuen Jahrestickets Investitionen in den Ausbau gefährdet sein könnten.

Neue Züge sind ein Teil seiner Strategie. In den kommenden zehn Jahren sollen 20 veraltete Garnituren der Linzer Lokalbahn (LILO) und der Lokalbahn Lambach–Vorchdorf–Eggenberg ausgetauscht werden. Investitionsvolumen: 90 Millionen Euro. Einige der Zuggarnituren, die derzeit noch auf diesen Strecken eingesetzt werden, haben mit einer Betriebsdauer von bis zu 70 Jahren die Museumsreife fast schon erreicht. "Diese Züge werden den heutigen Anforderungen, was Komfort, Barrierefreiheit oder Energieverbrauch betrifft, nicht mehr gerecht", sagt Herbert Kubasta, Geschäftsführer der Schiene OÖ.

1-2-3-Ticket für Oberösterreich

Wie bringt man Autofahrer dazu, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen? Mit einer günstigen, landesweiten Jahreskarte, glaubt die türkis-grüne Regierung.

Die neuen Zügen sollen flexibel sein. Tram-Trains werden diese Modelle genannt. Ihre Besonderheit: In der Stadt fahren sie als Straßenbahn und auf dem Land als Regionalzug. Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h.

Um Kosten bei der Anschaffung zu sparen, hat sich Oberösterreich für die Suche nach einem Hersteller der neuen Züge um Partner bemüht. Gemeinsam mit dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen wird Ende März ein Auftrag für insgesamt 450 Fahrzeuge ausgeschrieben. Die ersten beiden Garnituren für Oberösterreich sollen im Jahr 2025 ausgeliefert werden.

4,5 Millionen Euro Kosten pro Zug werden veranschlagt. Würde Oberösterreich diese Anschaffung ohne internationale Partner tätigen, wären bis zu sechs Millionen Euro je Zug fällig, heißt es aus dem Verkehrsressort des Landes.

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1  Kommentar
1  Kommentar
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betterthantherest (38.394 Kommentare)
am 30.01.2020 07:35

Nur eine Preisreduktion wird keinen erhoften Riesenanstieg an Fahrgästen bringen.
Richtig.

Der Service und vor allen die Pünktlichkeit muss massiv verbessert werden.

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