Austro-brasilianischer Bischof Richard Weberberger gestorben
LINZ. Der austro-brasilianische Bischof Richard Weberberger ist im 71. Lebensjahr verstorben. Weberberger war in den vergangenen Wochen in Linz, um sich einen Gehirntumor entfernen zu lassen.
Anschließend unterzog er sich einer Chemotherapie, während der er Dienstag früh im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz starb, wie Kathpress meldet. Zeitpunkt und Ort des Begräbnisses sind noch nicht bekannt.
"Anwalt der Armen und Kritiker"
In Brasilien hat sich Weberberger nicht nur als Organisator der Diözese Barreiras, sondern auch als Anwalt der Armen und Kritiker eines schrankenlosen Kapitalismus einen Namen gemacht. Brasilien sei nach wie vor geprägt von großen sozialen Spannungen, sagte Weberberger etwa vergangenes Jahr bei einem Besuch in Österreich. "Die Kirche in Brasilien ist sehr gefordert, weil sich das Land so sprunghaft entwickelt hat und es dadurch zu vielen sozialen Problemen kommt", so der Bischof. Besonders problematisch sei der große Unterschied zwischen Arm und Reich und die damit verbundene Gewalt.
Josef Weberberger wurde am 5. September 1939 geboren und stammte aus Bad Leonfelden im oberösterreichischen Mühlviertel. 1958 trat er in das Stift Kremsmünster ein und nahm den Ordensnamen Richard an. 1964 wurde er zum Priester geweiht. 1974 wurde er nach Brasilien gesandt und Pfarrer in der Stadt Barreiras. Nach der Errichtung der Diözese Barreiras 1979 wurde Weberberger zu ihrem ersten Bischof ernannt. Seither wurden viele Kirchen, Kapellen und Pfarrzentren errichtet, aber auch Kindergärten und Vorschulen sowie das diözesane Bildungshaus Sao Bento.
Entscheidend für den Lebensweg des Bischofs war der Start der Missionstätigkeit der Benediktiner von Stift Kremsmünster in Südamerika. Die ersten drei Patres von Kremsmünster kamen 1970 auf Vermittlung des damaligen Leiters des Österreichischen Entwicklungsdienstes, des späteren Erzbischofs Alois Wagner, in den Bundesstaat Bahia. Gleichzeitig begannen auch drei Schwestern vom Benediktinerinnenkloster Steinerkirchen ihren Einsatz in Brasilien.
Die Diözese Barreiras - sie ist flächenmäßig etwa so groß wie Irland - umfasst heute 18 Pfarren mit etwa 500 Seelsorgestellen. Im Diözesangebiet leben mehr als 300.000 Menschen, rund 85 Prozent von ihnen sind katholisch.
So kann man zu Kremsmünster sagen: "wo viel Licht ist, ist viel Schatten". Bischof Richard war das Licht vom Kloster Kremsmünster, der fern der Heimat Grosses geleistet hat für die Armen in Brasilien. Sein Leben und sein Beispiel waren ein erfreulicher Gegensatz zu den sehr negativen Vorgängen im Internat des Stiftes vor etlichen Jahren. Er möge nun den Lohn im ewigen Leben empfangen, Gott sei seine Freude und Erfüllung für immer ! Requiescat in pace.
ein wahrer diplomat der heimat, ein glaubwürdiger christ und bischof.er hat sein leben verschwendet für die ausgegrenzten und armen der welt ! höchste verbeugung und verehrung vor diesem leben.er lässt vergessen, was in seinem heimatkloster kremsmünster alles passiert ist .
Requiescat in Pace .requiem aeternam dona ei domine et lux perpetua luceat ei !
er hat sein leben "verschwendeet" ??
eher möchte ich behaupten, er hat es den unterdrückten "gewidmet" !!
und genau DAS hat seine größe ausgemacht !!