Hochwassergefahr wird weiter steigen
LINZ. Neue Studie: Adria-Tiefs werden zwar seltener, bringen dafür aber noch mehr Starkregen.
Der Hochwasserschutz wird in Zukunft noch schwieriger. Denn eine gestern an der TU Wien präsentierte Studie der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) und der Universität Augsburg kommt zum Schluss: Ein ausgedehntes Adria-Tief, wie es für die Jahrhunderthochwasser im August 2002 und im Mai 2013 ursächlich war, wird in den kommenden Jahrzehnten um bis zu 30 Prozent seltener auftreten. Doch seltener bedeutet leider auch: heftiger. Wenn sich nämlich so ein sommerliches Tiefdruckgebiet einmal etabliert hat, "wird es noch stärkere Hochwasser-Ereignisse als bisher bringen", sagt ZAMG-Studienleiter Michael Hofstätter.
Drei Jahre lang haben die Klimaforscher am Modell WETRAX gearbeitet und dabei die Veränderung von großräumigen Starkniederschlägen für den Zeitraum 1951 bis 2100 in Österreich, Süddeutschland, Teilen der Schweiz und Tschechiens untersucht. Die statistische Auswertung der Wetterdaten zeigte, dass zwei typische Tiefdruckmuster bei uns zu Starkniederschlägen führen.
Atlantik-Tiefs werden häufiger
Das eine bildet sich von Mai bis Oktober. Seinen Ausgang nimmt es in Oberitalien (Adria-Tief), es zieht über den Alpenostrand nach Polen und kehrt zurück zu den Alpen, wo es sich staut und über mehrere Tage hinweg intensive Regenfälle bringt. Etwa fünfmal po Jahr sind Adria-Tiefs bisher aufgetreten, in Zukunft werden sie sich rarer machen, dann aber eine immer größere Hochwassergefahr bergen. Die andere "Variante" sind Atlantik-Tiefs, die im Herbst an der Alpennordseite zu Starkniederschlägen führen. Diese werden häufiger, ziehen aber rasch ab.
Noch höhere Schutzbauten?
Umwelt-Landesrat Rudi Anschober (Grüne) sieht sich in der Absicht bestärkt, "die HQ100-Grenzen zu überarbeiten". Sie bezeichnen den Maximal-Pegelstand bei einem hundertjährlichen Hochwasser, auf den die Höhe der Schutzbauten abgestimmt wird. Dabei wurde auch der "Freibord" mitbedacht, der Wellenschlag und Winddruck einbezieht und bis zu 50 Zentimeter über den Maximalpegelstand hinausgeht. Er müsste künftig noch höher reichen.
Wie knapp es hergehen kann, zeigte sich 2013 in Grein, als das Hochwasser Millimeter unterm HQ100-Pegel blieb. Doch schon nächstes Mal könnte das zu wenig sein. Auch stoßen die öffentlichen Förderungen an ihre Grenzen. "Der einzige Schutz ohne Restrisiko ist in gefährdeten Regionen deshalb die Absiedlung", sagt Josef Ruspeckhofer von der Abteilung "Schutzwasserwirtschaft".
Das Projekt WETRAX
Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft hat das WETRAX-Projekt zusammen mit dem bayerischen Umweltministerium in Auftrag gegeben und mit 204.000 Euro maßgeblich mitfinanziert. Grundlage ist der Regensburger Vertrag zwischen Österreich, Deutschland und der EU, der die wasserwirtschaftliche Zusammenarbeit im Einzugsgebiet der Donau regelt.
Der Hydrografische Dienst ist auf Basis der ZAMG-Daten für die Vorhersage der Pegelstände zuständig. Aus der Statistik lasse sich derzeit nicht ableiten, ob Jahrhundertfluten häufiger werden, sagt Leiter Gerald Lindner
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Keine Sorge, Anschober plant schon, über ganz OÖ einen Regenschirm zu spannen, auf dass kein Bächlein das Bett verlässt, dass kein Fluß aus seinen Ufern nässt.
Man muss nur fest daran glauben und in gefährdeten Gebieten mit Gummistiefeln und Ölzeug ins Bett gehen ..... Vorsorge ist besser als Nachsorge.
Ich bin der Überzeugung, dass der immer höhere Anstieg von Wasserpegeln nicht nur aufgrund von mehr Starkregen entsteht, entlang der Flüsse gibt erst dichtere Besiedelung, dann wird herumreguliert an den Gewässern und die Bewohner geschützt und dann ist jeder überrascht, dass sich neue Hochwassergefahrengebiete bilden, es wird weiter reguliert usw. Wenn die natürlichen "Auslaufflächen" weg sind und z.B. meterhohe Mauern das Wasser im Fluss lassen, wird das Wasser nicht weniger und sucht sich eben neue Wege.... Das soll kein Vorwurf in Richtung "Uferbewohnern" sein, mir stellt sich nur die Frage, ob bei der Planung von Flussregulierungen auch überlegt wird, wo das Wasser bei Starkregen sonst hin soll, außer flussabwärts.
So sehe ich es auch, die immer schnelleren begradigten Flüsse zusammen mit den rasch fortschreitenden Oberflächenversiegelungen durch ständige Verbauuung sind das Hauptproblem.
Der Boden kann weniger speichern, das Wasser läuft immer schneller an der Oberfläche ab und irgendwo gibt es eine Engstelle, wo sich alles staut oder die Engstelle wegspült.
Großteils von uns Menschen selbst verursacht.
Dampfplauderer
völlig richtig , wir Menschen zerstören ALLES !
gestern in der Sendung Quer : pro Sekunde werden 2 qm verbaut !
TÄGLICH !!!
STÜNDLICH.
Kontinuierlich.
oiwei
hahahahahhaa..oiwei imma kontinuierlich stündlich
UND OHNE ENDE !
Nicht großteils
sondern zu 99,9 % von Menschen verursacht. Gier frißt Hirn!
barzahler
vom Menschen verursacht? Bitte um Erklärung, wie die Menschen die katastrophalen Hochwässer in früheren Jahrhunderten verursacht haben.
Oder hat es z. B. im 15. und 16. Jhdt. u. f. keine Hochwässer gegeben?
Genau aus diesem Grund werden in den letzten Jahren viele Bäche wieder renaturiert.
Dass die Starkregengüssee - und generell extreme Wetterereignisse - in den letzten Jahren häufiger werden, ist aber auch eine Tatsache. Oder kann sich jemand erinnern, früher jemals etwas von Tornados in Deutschland gelesen zu haben?
Hellseherei, so weit das Auge der Bezahl Experten Prognosen in die Zukunft reicht.
Unglaublich, die Wetterforscher generell arbeiten. Natürlich immer auch mit Glaskugeln und wer weiß noch so allerhand Techniken für zukunfstsichere Vorhersagen.
"dabei die Veränderung von großräumigen Starkniederschlägen für den Zeitraum 1951 bis 2100 ......untersucht" .
Vielleicht erstellen Sie auch eine Strahlenwetter Vorhersage rund um Atomkraftwerke und Berechnen die Auswirkungen von Unfällen bis ins Jahr 2100.
Das ganze ist doch alles ein Schwachsinn - bringen tut diese Zukunftsberechnung auch bei CO 2 überhaupt nichts, sondern nur eine konkrete Anweisung, wie man sich dagegen halbwegs schützen kann, sollte ...
Genauso wie die ganzen Vorhersagen der internationalen Org., was den Hunger betrifft.
Auf einer Seite hat man mehr Lebensmittel, als auch man braucht, nur nutzt das ganze nicht, wenn Marktmechanismen wie tonnenweise Vernichtung die Preise hochtreiben müssen.
Wer null in die Zukunft blickt, scherst sich auch nicht d'rum.
Eine Zukunftsprognose bringt nur jenen etwas, die auch bereit sind, entsprechend zu handeln.
Wer lieber einen 3.000 EUR Rasenmähroboter kauft oder einen gepflasterten Platz vors Haus stellt als sein Grundstück gegen prognostiziertes Wasser zu schützen, tut mir ehrlich gesagt nicht leid.
Man hat oft sogar den Eindruck, so etwas geschieht aus der Absicht, nachher mehr jammern zu können.
Nur zur Info: das Hochwasser 2013 war im Juni... also zumindest bei uns.
Deshalb -->
hohe Steuern pro Kubikmeter abgeschwemmter Ackerboden von Maisfeldern ...
Raubbau auf Kosten der ...
Popcorn Steuer?
auch.
Oder Bradlsteuer
o. Biostromabgabe