Inge Jäger: Anwältin für die Menschenrechte
Der Menschenrechtspreis des Landes sei ihre bisher erste Auszeichnung, betont Inge Jäger mit leisem Stolz. Das ist erstaunlich, denn die Eferdingerin engagiert sich seit vielen Jahrzehnten für humanitäre Anliegen.
Während ihrer Zeit als SPÖ-Nationalratsabgeordnete kämpfte die zweifache Mutter acht Jahre lang für eine bessere Dotierung der Entwicklungshilfe. Doch dieser Kuchen wurde nach ihrem nicht ganz freiwilligem politischen Rückzug immer kleiner. Aus diesem Blickwinkel kann man ihr Engagement nicht hoch genug einschätzen. Die humanitäre Arbeit der Inge Jäger beschränkte sich aber nicht nur auf Funktionen, die Volksvertretern automatisch zufallen, wenn sie fachlich versiert sind. Als nämlich in den Neunzigern der Balkankrieg ausbrach, beherbergte Jäger ein Jahr lang unentgeltlich eine bosnische Flüchtlingsfamilie bei sich zu Hause. „Mit ihnen verbindet uns bis heute ein freundschaftliches Verhältnis“, sagt die Pensionistin.
Als Bundesvorsitzende von Südwind, dem Informationsdienst für Entwicklungszusammenarbeit, ist Jäger nach ihrem politischen Abgang dorthin zurückgekehrt, wo sie ursprünglich begonnen hat. Denn zur SPÖ gelangte die gelernte Kindergärtnerin über NGO-Funktionen in der Frauen- und Anti-Atombewegung.
Den Menschenrechtspreis nahm Inge Jäger stellvertretend für jene Organisationen in Empfang, die sie vertritt: „Es wäre schön“, sagt die Geehrte, „ wenn der Preis genau das bewirken würde, wofür er gedacht ist. Das Thema Menschenrechte sollte noch stärker ins Bewusstsein der Menschen rücken.“
Sind die Schulen am Limit?
Drei Verletzte bei Autounfall in Luftenberg
Rauchen, Trinken, Stillsitzen. Und wie viel das kostet.
Zu viel Streusalz: Linz von Greenpeace mit "Rot" bewertet
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.