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Kriminalstatistik: Mehr Einbrüche und Kfz-Diebstähle, aber weniger Anzeigen

Von Gerhild Niedoba und Philipp Hirsch, 09. August 2018, 00:04 Uhr
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Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ/WIEN. Oberösterreich bei der Aufklärungsquote bundesweit im Spitzenfeld – Im ersten Halbjahr bereits 817 Anzeigen wegen Einbrüchen – Polizeidirektor: "Unerfreuliche Entwicklung"

Die gute Nachricht zu Beginn: Die Kriminalität ist in Oberösterreich, wie im gesamten Bundesgebiet, laut Kriminalstatistik weiterhin rückläufig. In den ersten sechs Monaten des heurigen Jahres wurden oberösterreichweit 29.652 Fälle angezeigt, das sind um 2,1 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das geht aus der gestern vom Innenministerium veröffentlichten Halbjahresstatistik hervor (siehe Grafik).

Auch wenn die Aufklärungsquote aktuell ebenfalls leicht von 59,7 auf 58 Prozent zurückgegangen ist, sticht unser Bundesland im Vergleich mit Rest-Österreich hier positiv hervor. Nach Vorarlberg (61,8 Prozent) werden bei uns die meisten Taten geklärt.

Weniger erfreulich ist hingegen die Entwicklung in folgenden Fällen:

Mehr Einbrüche: Im Gegensatz zum Trend der vergangenen Jahre und auch zur bundesweiten Entwicklung gibt es in unserem Bundesland heuer einen massiven Anstieg an Einbrüchen in Wohnungen und Häuser. Wurden von Jänner bis Juni 2017 insgesamt 554 Fälle angezeigt, so waren es heuer bereits 817, das ist ein Plus von 52,2 Prozent. 118 Fälle davon wurden aufgeklärt. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl sieht darin eine "unerfreuliche Entwicklung", betont aber, dass die Einbruchszahlen im Vergleich mit Niederösterreich noch immer vergleichsweise niedrig seien.

Gleichbleibende Gewaltdelikte: Die Zahl der Gewaltdelikte ist heuer (insgesamt 2489) verglichen mit dem Zeitraum des Vorjahrs (2498) nahezu konstant geblieben. Bei den Tötungsdelikten verzeichnet die Statistik einen Rückgang. Heuer hat es bisher sieben Delikte weniger als im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres gegeben, als die Polizei in insgesamt zwölf Mordfällen ermitteln musste.

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Kriminalstatistik

PDF-Datei vom 08.08.2018 (68.050,77 KB)

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Mehr Vergewaltigungen: Sowohl österreichweit als auch in Oberösterreich ist ein Anstieg von angezeigten Vergewaltigungen (Versuche, tatsächliche Taten) zu verzeichnen. Wurden im ersten Halbjahr 2017 in Oberösterreich 52 Übergriffe den Behörden angezeigt, stieg die Zahl heuer auf 71 (plus 36,5 Prozent) an. Auch österreichweit weist die Statistik mehr angezeigte Fälle aus (2017: 261, 2018: 374). Auffällig ist, dass vor allem mehr afghanische Frauen als in den Vorjahren Vergewaltigungen (meist durch ihren Partner) angezeigt haben. Ob nun mehr derartige Taten verübt werden oder die Frauen eher bereit sind, Anzeige zu erstatten, ist laut Polizei aber unklar.

Mehr Kfz-Diebstähle: Ebenfalls ansteigend sind – im Gegensatz zum Bundestrend – die Fälle von Fahrzeugdiebstählen. Im ersten Halbjahr wurden in Oberösterreich 107 Kfz als gestohlen gemeldet, im Vergleichszeitraum 2017 waren es 88. Rückläufig ist hingegen die Zahl der Fahrzeugeinbrüche (minus 38 Prozent auf 155 Anzeigen).

Mehr Internet-Kriminalität: Der Boom im Bereich der Internet-Kriminalität, dabei handelt es sich vor allem um den so genannten "Bestellbetrug", setzt sich fort: 1159 Anzeigen hat die Polizei Oberösterreich heuer in den ersten sechs Monaten bearbeitet. 2017 waren es 1014, das bedeutet ein Plus von 14 Prozent. Leicht rückläufig sind hingegen die Fälle von Wirtschaftskriminalität (2017: 3389, 2018: 3322) sowie von Cybercrime (Erpressungsversuche im Internet), die von 174 auf 126 Anzeigen gesunken sind.

Afghanen: Die Tätergruppe, die sich für Landespolizeidirektor Pilsl in den vergangenen Jahren "in den Vordergrund gespielt hat", sind die Afghanen. "Vor zehn Jahren waren sie nicht in den Top 10 bei den ausländischen Tätern, heute liegen sie auf dem dritten Platz", sagt Pilsl: "Das sind meist junge Männer ohne Perspektiven. Die rutschen leicht ab." Integration wäre das Gebot der Stunde, sagt Oberösterreichs ranghöchster Polizist: "Aber das kann die Polizei nicht leisten."

Herkunft der Täter

Von den insgesamt 21.260 Tatverdächtigen in Oberösterreich waren im ersten Halbjahr 34,3 Prozent ausländische Staatsbürger. Das ist ein Plus von 2,8 Prozent gegenüber 2017. Die meisten ausländischen Verdächtigen kommen aus Rumänien (1038), Deutschland (754), Afghanistan (583), Bosnien-Herzegowina (530) und der Türkei (524). Den fremden Tatverdächtigen werden hauptsächlich Diebstahls- und Körperverletzungsdelikte zugerechnet.

Polizeidirektor Pilsl ist zufrieden. Bild: vowe

3 Fragen an Andreas Pilsl

Landespolizeidirektor

Die aktuelle Kriminalstatistik zeigt für Pilsl ein „gemischtes Bild“. Als wichtigste Kennzahl der Polizeiarbeit sieht er die Aufklärungsquote. Diese sei mit 58 Prozent in Oberösterreich auf einem „sehr guten Niveau“.

Die Zahl der Einbrüche in Oberösterreich ist um 52,2 Prozent gestiegen. Gibt es Gründe dafür?

Dieser Anstieg ist unerfreulich. Bei sinkenden Gesamtzahlen gibt es leider auch Deliktsbereiche mit steigenden Zahlen. Wir werden gegen die steigenden Einbrüche etwas tun. Im Vergleich mit Niederösterreich ist die Zahl der Einbrüche (1241 Anzeigen, Anm.) bei uns übrigens immer noch markant niedriger. Über die Gründe für diesen Anstieg können wir nur spekulieren.

Leitende Beamte berichten, dass Tatverdächtige immer öfter zum Messer greifen. Ist der Polizeiberuf gefährlicher geworden?

Das Zunehmen der Messer-Angriffe hat aus unserer Sicht mit der Migration zu tun. Es ist eine Frage der Mentalität. Ein Afghane zückt schneller ein Messer. Wir haben bereits darauf reagiert. Alle Beamten werden mit Stichschutzwesten ausgerüstet. Das wird aber ein längerer Prozess.

Thema Drogenkriminalität: Hat die Polizei die Suchtmittelszene im Griff?

Inzwischen haben wir fast in jedem Bezirk eine Suchtmittelgruppe eingerichtet. Wir merken, dass es mehr Konsumenten gibt. Autolenker unter Drogeneinfluss waren früher noch eine Ausnahme. Inzwischen ist das ein Alttagsproblem geworden.

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22  Kommentare
22  Kommentare
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strasi (4.410 Kommentare)
am 09.08.2018 11:56

Wer ist in der Ausländerverbrecher statistisch vorne?
Rumänien und Deutschland und das sind EU-Staaten.
Und bei denen kann nicht für jede Straftat ein Aufenthaltsverbot
verhängt werden.
Ja und was müssen Leute, die bald von den
"Hartinger-Klein-150-Euro" leben müssen tun?
Richtig erraten: Einbrechen und Stehlen gehen.

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vorsicht (3.534 Kommentare)
am 09.08.2018 15:55

"Und bei denen kann nicht für jede Straftat ein Aufenthaltsverbot
verhängt werden."
bei schwerer Straftat sehr wohl - lesens unsere Gesetze!
allerdings fhlt bei uns ein Gesetz dass auch kumulierte leichte Delikte mit Aufenthaltsverbot ahndet.

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vorsicht (3.534 Kommentare)
am 09.08.2018 15:58

wer mit 150 Euro plus Wohnen und diversen anderen Sozialleistungen nicht auskommt ist nicht berechtigt Verbrechen zu begehen - gehts noch? Wir sind nicht das Luxussozialamt für die ganze Welt!

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 09.08.2018 21:10

Lebst uns du einmal vor, wie du mit Euro 150,00 und gratis wohnen leben kannst? Die Plus-Sozialleistungen musst du mal näher benennen.

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( Kommentare)
am 09.08.2018 21:27

Stellen Sie sich bitte nicht so deppert...

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mercedescabrio (5.482 Kommentare)
am 09.08.2018 11:01

die Statistik ist fürn Hugo. mehrere Straftaten eines kriminellen wird als eine!!!!!tat registriert. bei delikten unter 1000 euro schaden wacheln unsere Gesetzeshüter nicht einmal mit,n ohrwaschl. nach wels oder Linz gebrachte Täter, sind schneller wieder zu hause als die Polizei.

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vorsicht (3.534 Kommentare)
am 09.08.2018 10:15

"Pilsl: "Das sind meist junge Männer ohne Perspektiven. Die rutschen leicht ab." Integration wäre das Gebot der Stunde"
alleine für diese Aussage sollten sie zurücktreten Mr. Pilsl

Dauerhaft festsetzen und hinauswerfen der fremden Verbrecher wäre das Gebot der Stunde - stattdessen wird auf unsere Kosten durchgefüttert, das muss ein Ende haben!

Die Linksfraktion liest aus der Statistik das heraus was ihr genehm ist.
Wahr ist das die Inländerkriminalität stark abgenommen hat und die Ausländerkriminalität stark zugenommen hat. Noch gibt es ja mehr Österreicher als Fremde im Land, darum die "positive" Bilanz.
Wir hätten ohne den Ungebetenen ein wirklich sicheres Land!

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 09.08.2018 10:24

Dichte Mauern au h gegen Europäer, Deutschland etc.? Träumer!

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oblio (25.236 Kommentare)
am 09.08.2018 10:46

Naja, die rechtsfraktion übt sich wieder einmal
als " Hüter der braven, fleißigen und anständigen
Hassprediger und Hetzer!

Praktisch gesehen wird Integration besonders seit
dieser Koalition unterbunden und verhindert!

Vorbeugende Maßnahmen gibt es nicht, denn dann
widerspräche das der forcierten Abschiebepolitik!

Wenn die Regierung meint, dass große Teile des
Volkes das nicht erkennt, dann irrt sie gewaltig!

Die paar Anhänger, die diese Regierung noch hat,
sind am Abrutschen!
Dass dem Kurz immer noch viele anhängen, hängt mit
seinem Schweigen zusammen!

Wer nichts sagt, kann auch nichts falsches sagen!
Gute Taktik, hat aber Ablaufdatum!
War schon einmal so!

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CarlCarlson (1.919 Kommentare)
am 09.08.2018 18:06

Genau, ausse mit de piefke!

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alf_38 (10.952 Kommentare)
am 09.08.2018 09:59

Die Afghanen waren also vor zehn Jahren noch nicht so präsent in der Kriminalstatistik - jetzt schon ....

.... woran das wohl liegen mag - ich kann es mir kaum erklären 🤨

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oblio (25.236 Kommentare)
am 09.08.2018 10:14

Sie können es sich nicht erklären,
aber der Herr Pilsl kann das!
Und ich gebe ihm recht!
Fehlende Perspektiven, Asylverfahren
zu lange unsicher und kaum mit Aussicht
auf einen positiven Abschluss!

Abschiebung von Lehrlingen, Vorbestrafte
dürfen bleiben!
Sehr geschickt arrangiert von der Regierung,
um böses Blut zu verbreiten!

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tofu (6.994 Kommentare)
am 09.08.2018 10:54

Traumtänzer.

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bbcc (1.012 Kommentare)
am 09.08.2018 13:45

Na ohne "böse Ausländer" hätte die FPÖ ja überhaupt kein Parteiprogramm.

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 09.08.2018 09:58

Interessant wäre die Anzahl an Delikten, welche gar nicht mehr angezeigt werden, weil es eh nichts bringt.

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felixh (5.055 Kommentare)
am 09.08.2018 07:03

Anzeigen bringen nix!!

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 09.08.2018 07:15

Doch!
Alleine wegen der Statistik.
Und wo liegt die Zuständigkeit?

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Commendatore (1.407 Kommentare)
am 09.08.2018 06:44

„Ein Afghane zückt das Messer schneller " Da sind wir aber froh dass sie noch keine Schusswaffen haben was uns eine gewisse Überlebenschance bringt. Noch zumindest.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 09.08.2018 07:14

Schließt du das aus der Kriminalstatistik, dann bitte nochmal genau studieren, oder bist du Polizist?
Glaubst du, sie werden "ihre" Gesetze bezüglich Schusswaffenbesitz anwenden?

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( Kommentare)
am 09.08.2018 05:53

Menschen ohne Perspektiven rutschen leicht ab.

Na dann schafft man sich selbst welche. Von äußern und Nichtstun wird nix besser.

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oblio (25.236 Kommentare)
am 09.08.2018 10:34

Man schafft sich selbst welche?

Was schwebt ihnen denn da so vor??

Ich meine "sinnvolle" Beschäftigungen,
welche auch Asylwerbern "erlaubt" sind!

Denn außer Daumendrehen und Warten dürfen
sie kaum etwas tun, dank unserer sinnlosen
Asylpolitik!

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 09.08.2018 00:50

Logisch..... sind ja eh immer die selben Täter ... und raus kommt nix !

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