Erdöl wird vermutet: Weitere Tests nach Gasfund in Molln
MOLLN. Die ADX Vie GmbH bereitet nach dem Gasfund im März bei Probebohrungen in Molln (Bezirk Kirchdorf) nahe des Nationalparks Kalkalpen nun weitere Tests vor, da die zuständige Naturschutzbehörde am Freitag grünes Licht gab.
Bei dem Fund handle es sich ersten Analysen zufolge um leichtes Erdöl, nicht um Erdgas wie ursprünglich angenommen, berichtete das Unternehmen in einer Presseaussendung am Mittwoch.
"Mit den geplanten Tests will ADX Energy die Qualität, Beschaffenheit und Menge der im Frühjahr gefundenen Kohlenwasserstoffvorkommen erheben", erläuterte ADX-Österreich-Chef Alan Reingruber. Im März musste die Tochterfirma des in Australien gelisteten Explorationsunternehmens ADX Energy ihre - von Umweltschützern bekämpften - Arbeiten aufgrund der naturschutzrechtlichen Auflagen (u.a. Beendigung aller Bohr- und Testarbeiten bis 31. März) unterbrechen. Vorigen Freitag bekam sie den positiven Bescheid der zuständigen Naturschutzbehörde für die ausständigen Tests an der Aufschlussbohrung Welchau-1 in Molln.
Lagerstätten sollen untersucht werden
Im Frühjahr wurden Kohlenwasserstoffe über eine beachtliche Bohrstrecke von 450 Metern nachgewiesen. Dabei handle es sich nach ersten Analysen wahrscheinlich um leichtes Erdöl von 43,6° API-Dichte sowie Begleitgas, und nicht um flüssigkeitsreiches Erdgas, wie ursprünglich auf Basis der historischen Bohrung Molln-1 angenommen, hieß es am Mittwoch. Aufgrund der unsicheren Datenlage könne ADX vorerst keine endgültige Ressourcenspanne angeben.
In den anstehenden Tests sollen die beiden größeren Lagerstätten (Steinalm- und Reifling-Formation) untersucht und analysiert werden, u.a. sollen die detaillierten Kohlenwasserstoffeigenschaften bestätigt, die Bohrlochproduktivität und die Volumina bestimmt sowie eine Schätzung der möglichen Ressourcenvolumina unterstützt werden.
"Das nun erwartete hochqualitative Erdöl in Welchau könnte in kommerziellen Mengen sehr wertvoll sein, da die Bohrtiefe gering ist und das Vorkommen örtlich nahe der benötigten Infrastruktur liegt", so ADX-Vorstandsvorsitzender Ian Tchacos.
Wichtig wäre zu wissen, wieviel Österreichs Wirtschaft, Oberösterreich und der Bund von der Ausbeutung profitieren würde.
Wenn alles nur in einen privaten Konzern geht, ist es das nicht wert. Den Fehler von Dritte-Welt-Ländern sollten wir nicht nachmachen.