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Expertentalk zur OÖN-Herbstserie: "Lass Nahrung deine Medizin sein"

Von Karoline Ploberger, 30. Oktober 2024, 12:32 Uhr
"So gut isst Oberösterreich": Wie schaut gute Ernährung aus?
Herbert Bronnenmayer, Andreas Achleitner, Petra Reingruber und Moderator Karl Ploberger diskutierten über gesunde Ernährung, Regionalität und Superfood Bild: cityfoto/ANDREAS MARINGER

EFERDING. 120 Gäste besuchten Dienstagabend den Expertentalk der OÖN-Herbstserie "So gut isst Oberösterreich". Mediziner Herbert Bronnenmayer, Biohof-Leiter Andreas Achleitner und Köchin Petra Reingruber diskutierten mit Moderator und Biogärtner Karl Ploberger über gesunde Ernährung, Bio-Siegel und Preise für Bio-Produkte.

"Regionalität ist für mich die wichtigste Lebensgrundlage. Alles, was wir für ein gesundes Leben brauchen, haben wir vor der Nase", sagte Andreas Achleitner vom gleichnamigen Biohof in Eferding. 120 Gäste folgten der Einladung der OÖNachrichten zum Expertentalk in Eferding, bei dem vor allem eines im Vordergrund stand: Regionale Produkte als großer Schatz in Oberösterreich. 

Bildergalerie: Expertentalk der OÖN-Herbstserie: "Lass Nahrung deine Medizin sein"

Expertentalk der OÖN-Herbstserie: "Lass Nahrung deine Medizin sein"
(Foto: ANDREAS MARINGER) Bild 1/36
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Das Wichtigste sei eine ausgewogene Mischkost, sagte der pensionierte Mediziner Herbert Bronnenmayer, der auch Mitinitiator der Biokiste ist. "Es ist unglaublich, was die Natur zur Verfügung stellt, und genau das müssen wir nutzen. Die Ernährung muss einem Orchester gleichen - nur gemeinsam ergibt sich eine gute Komposition." Vor allem sei diese Komposition entscheidend für die Gesundheit. "Viele meinen, sie gehen zum Arzt und der wird dann schon das richtige Mittel auswählen, um die Gesundheit wieder herzustellen. Wie viel aber bereits durch die richtige Ernährung abgefangen werden kann, ist vielen nicht bewusst. Mein Credo lautet: Lass Nahrung deine Medizin sein." 

120 Gäste lauschten den Experten am Dienstagabend beim Biohof Achleitner.
120 Gäste lauschten den Experten am Dienstagabend beim Biohof Achleitner. Bild: cityfoto/ANDREAS MARINGER

Bio als langfristiger Weg

Als die Eltern von Andreas Achleitner ihren Betrieb in Eferding im Jahre 1990 auf Bio umstellten, sei dies nicht die populärste Entscheidung zur damaligen Zeit gewesen, sagte der Biohof-Betreiber. "Mein Opa hat sich kaum noch zum Stammtisch getraut, weil man mit Bio damals nichts anfangen konnte und das für eine Fehlentscheidung hielt. Letztendlich war es aber doch langfristig genau der richtige Weg." Oftmals komme es nur zur Verwirrung aufgrund der zahlreichen Siegel, die bereits bei Produkten in den Supermärkten zu finden sind. "Aber man kann davon ausgehen, dass das Bio-Siegel jenes ist, das am strengsten kontrolliert wird", sagte Achleitner. 

Auch für Petra Reingruber, Köchin aus Hellmonsödt, spielt Bio in der Küche eine immer größer werdende Rolle. "Und ehrlich gesagt: Am Preis scheitert es eigentlich nicht. Für Bio geben die Leute schon gerne mehr Geld aus." Entscheidend sei in der Küche nur, dass die Produkte nicht zerkocht werden. "Ansonsten gehen wertvolle Minerale, Spurenelemente und Vitamine verloren." 

Welche Vielfalt Oberösterreich in den Gärten und auf den Feldern der regionalen Betriebe zu bieten hat, hob auch Markus Scharner, Stabstellenleiter vom Genussland Oberösterreich, hervor. "Darauf können wir wirklich stolz sein. Daher müssen wir uns auch künftig für mehr Regionalität und Tierwohl einsetzen, denn das betrifft uns alle - etwa drei Mal pro Tag." 

Gesunde Jause als Tauschmittel

Was die 120 Zuschauer am meisten beschäftigt, zeigte sich auch rasch in der Diskussion mit den Experten: "Ich erlebe oft, dass Kinder Chipssackerl in den Nachttischen aufbewahren. Wie kann es sein, dass man dafür Geld hat, aber nicht für die gesunde Ernährung", warf eine Kinderkrankenschwester als Denkanstoß in den Raum. "Es heißt oft, dass die Produkte zu teuer sind. Aber als Beispiel: Wenn man ein Kilogramm Kichererbsen hernimmt - was man da alles draus machen kann und wie lange man hier auskommt", sagte Reingruber.

"Und oft ist doch gesunde Jause ein perfektes Tauschmittel", erinnerte sich Andreas Achleitner an seine Kindheit. "Meine Mutter war damals schon sehr ernährungsbewusst und hat mir immer Vollkornbrote für die Jause hergerichtet. Und meine Schulkameraden haben sich darum gerissen." 

Es sei die Dosis, die das Gift ausmacht, waren sich die drei Experten einig. "Und die entscheidenden Kriterien sind immer noch: regional und saisonal", sagte auch Mediziner Bronnenmayer. "Derzeit ist einfach die Saison für Wintergemüse. Und eben nicht für Erdbeeren." 

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Autorin
Karoline Ploberger
Redakteurin Oberösterreich
Karoline Ploberger

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1  Kommentar
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Gugelbua (33.207 Kommentare)
am 30.10.2024 15:34

Die TV Sendung mit LEGE zeigt uns doch wie wir von den Konzernen verscheißert werden
und doch machen sie Milliarden Gewinne, scheint dem Konsument ists wurscht

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