Helmuth Fetz (†): Maler der neuen Wirklichkeit
RIED. Der Maler Helmuth Fetz ist vor einigen Tagen in Ried verstorben. Der Künstler lebte in Mehrnbach, hatte aber zu Ried enge künstlerische Verbindungen.
Im Alter von 82 Jahren verstarb am 18. September der gebürtige Vorarlberger Maler Prof. Helmuth Fetz. Er zählte zu den bekanntesten zeitgenössischen österreichischen Künstlern.
Nach einer Malerlehre beschäftigte sich Helmuth Fetz immer mehr auch mit der Malerei und gründete 1968 die Künstlergruppe „Bregenzer Kreis“. Im Ländle war Fetz auch sehr bekannt – nicht zuletzt wegen seiner Ansichten von Städten am Bodensee.
Seit 1989 im Innviertel1988 wurde Helmut Fetz in die Innviertler Künstlergilde aufgenommen, ein Jahr später übersiedelte der Vorarlberger von Bregenz nach Mehrnbach. Das Innviertel wurde damit immer öfter Motiv für seine Bilder. Als Vertreter des Phantastischen Realismus „versteht es Helmuth Fetz, mit dem Medium einer wirklichkeitsbezogenen Malerei über die sichtbare Erscheinung der Wirklichkeit hinauszugreifen“, wie Kulturamtsleiterin Sieglinde Frohmann in einem Beitrag für das Künstlerlexikon des Saur-Verlages schreibt. In seinen Stillleben kommt die Liebe zu hintergründigen Details deutlich zum Ausdruck. „Seine Landschaften zeigen nicht einen bestimmten topografischen Naturausschnitt, sondern Landschaften der Phantasie, die, von einem geheimnisvollen Licht durchflutet, seltsam fremd wirken“, erläutert Sieglinde Frohmann.
Bilder von Helmuth Fetz sind auch in Ried zu sehen, so hat der Maler das Porträt von Altbürgermeister Günther Hummer im Rieder „Rathssaal“ des Rathauses gemalt. Auch das Museum Innviertler Volkskundehaus ist im Besitz von Werken des zuletzt in Mehrnbach lebenden Malers.
Helmuth Fetz wurde am vergangenen Montag in einer Trauerfeier am Rieder Stadtfriedhof verabschiedet. (RoKl)