30 Mal mit dem Rad um den Attersee: "Alles, was nicht leicht geht, reizt mich"
LINZ/NUSSDORF AM ATTERSEE. Der Linzer Michael Stadlmann stellt sich ab Donnerstag einer sportlichen Großaufgabe
Das Extreme ist Michael Stadlmann nicht fremd, er sucht die sportliche Herausforderung. "Alles, was nicht leicht geht, reizt mich", sagt der Linzer im OÖN-Gespräch.
Ab Donnerstag stellt er sich einer Belastungsprobe, von der er selbst nicht weiß, wohin sie ihn körperlich und mental bringen wird. Der CEO von "Die Fitmacher" in Linz wird sich um 10 Uhr in Nußdorf am Attersee auf sein Rennrad schwingen, um erst am Samstag – abgesehen von kurzen Pausen, um etwas zu schlafen – wieder abzusteigen.
1450 Kilometer radeln
30 Runden um den Attersee will der 54-Jährige dann hinter sich gebracht haben. In Summe ergibt das 1450 Kilometer (in etwa die Strecke Linz-Berlin-Linz), 7650 Höhenmeter und erwartete 42 Stunden reine Fahrzeit. Letztere leitet Stadlmann aus seinen Erfahrungen 2021 ab, als er zusammen mit seinen Freunden Gerhard Eder und Yannick Rehberger 15 Runden um den Attersee bewältigte und dabei durchschnittlich 95 bis 100 Minuten pro Runde brauchte.
Warum tut man sich das an? Die Frage verwundert den sportlichen Extremisten nicht, der von Kindesbeinen an gewohnt ist, in Bewegung zu sein. "Ich bin dauernd im Training, fahre sehr viel mit dem Rennrad und bin so gesehen ein positiv Wahnsinniger", sagt der ambitionierte Sportler.
Und so ist die "30-Runden-Aktion" nur eine logische Folge dessen, was 2019 begonnen hat. Damals radelte der Unternehmer erstmals zehn Mal um den Attersee. Eine Wette mit seinem Sohn Max, damit dieser weniger Zeit vor und mit dem Handy verbringt, war der Auslöser der Aktion. Zwei Jahre später steigerte er sich auf 15 Runden, um zusammen mit seinen Freunden Nachwuchssportler finanziell zu unterstützen.
Heuer folgt nun der Alleingang über 30 Runden. Warum die Verdoppelung der Distanz? "2021 waren die Wetterbedingungen extrem, wir sind 23 Stunden lang bei Wolkenbruch gefahren, es hatte nur 6,5 Grad, was dem Körper extrem zusetzt." Stadlmanns Überlegung: Wenn das Wetter passt, dann müssten sechs Runden mehr drinnen sein. Weil 21 als Zahl nicht besonders reizvoll erschien, erhöhte er auf 30.
Mehr als 1400 Kilometer am Stück auf dem Rad zu sitzen, sei nicht nur ein konditioneller Kraftakt – "den traue ich mir zu" –, sondern auch ernährungstechnisch eine Herausforderung. "Ich gehe davon aus, dass ich rund 34.000 Kalorien verbrennen werde, womit das Energiemanagement im Körper zum wichtigsten Thema wird", sagt Stadlmann.
Zwei Runden für Fritz Fiausch
Er verlasse sich dabei auf seinen Partner, den Mediziner Matthias Kirchmayr, mit dem er zusammen die Sportlernahrung SMP+ entwickelt hat, die er in der Praxis jetzt unter Extrembelastung testet. Das Besondere daran ist eine gleichbleibende und konstante Energieversorgung.
Übrigens: Wer die eine oder andere Runde um den See mit Stadlmann fahren will, ist herzlich willkommen. Zwei Runden widmet Stadlmann dem heuer verstorbenen Fritz Fiausch. "Er war ein treuer Freund und langjähriger Wegbegleiter, er hat so viel für die Jugend getan."
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Muss es wirklich auf der engen Straße rund um den Attersee sein? Kann man sowas nicht auf Straßen mit mehr Platz durchziehen?
Der Stau in den nächsten schönen Tagen ist schon vorbestimmt.
Moi, ein Autofahrer
Sie armer Mensch
Wer‘s mag.