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Die schönste Bim fährt nach Leonding

Von Erhard Gstöttner, 10. Juni 2011, 00:04 Uhr
Die schönste Bim fährt nach Leonding
In der Fahrerkabine der modernsten Linzer Straßenbahn: Testfahrer Johann Frisch Bild: Linz AG

LEONDING. Offiziell eröffnet wird die Straßenbahn vom Linzer Hauptbahnhof nach Leonding am 13. August. Doch schon jetzt fahren die Garnituren.

Es ist keine x-beliebige Straßenbahn, die nach Leonding fährt, sondern die schönste, die die Linz AG bisher hatte: Der Cityrunner der zweiten Generation ist 40,6 Meter lang und hat Platz für 227 Fahrgäste.

Jede dieser barrierefreien Garnituren, die im Wiener Bombardier-Werk erzeugt werden, kostet drei Millionen Euro. Die Wagen sind silberfarben lackiert und haben rote Ledersitze.

Intensive Tests

Nun fahren die ersten beiden dieser eleganten Garnituren auf der funkelnagelneuen Strecke zwischen dem Linzer Hauptbahnhof und der neuen Remise beim Weingartshof auf dem Harter Plateau in Leonding. „Wir erproben auf den Testfahrten hunderte verschiedene Situationen, allein 500 beim Bremsen“, sagt Johann Frisch, Werkstättenleiter und oberster Testfahrer der Linz-Linien.

Nötig sind diese Fahrten für die Betriebsgenehmigung, die das Amt der Landesregierung ausstellt. Anfang Juli soll diese Genehmigung erteilt werden. Dann beginnt die Schulung der Straßenbahnfahrer der Linz-Linien.

Warum müssen die Tramway-Fahrer extra eingeschult werden? Weil sie die Strecke genau kennen müssen, ehe es losgeht. Und weil die 5,3 Kilometer lange Strecke aufs Harter Plateau 1,3 Kilometer unterirdisch verläuft, vom Hauptbahnhof bis Untergaumberg. Von dort an fährt die Bim oberirdisch.

Im Gegensatz zur bereits existierenden Linzer Mini-U-Bahn zwischen Volksgarten und Herz-Jesu-Kirche hat dieser Tunnel zwei Röhren, für jede Fahrtrichtung einen.

„Ist die Steigung von Untergaumberg hinauf aufs Harter Plateau ein Problem?“, fragt der Laie. Chef-Testfahrer Frisch schmunzelt: „Wir fahren seit 113 Jahren mit Straßenbahnen auf den Pöstlingberg. Da sind solche Steigungen für uns kein Problem.“ Zumal die neuen Straßenbahn 857 PS stark ist.

In zehn Minuten

Zehn Minuten braucht die neue Bim vom Hauptbahnhof zur (vorläufigen) Endhaltestelle. Acht Stationen gibt es an der Strecke, die im internen Linz-AG-Jargon „Linie 3 plus“ heißt. Behinderungen sollte es während der Fahrt nicht geben. Denn mit Ausnahme der Kreuzungen fährt die neue Bim auf einem eigenen, von der Autofahrbahn getrennten Gleiskörper.

 

Kosten unterschritten

Dass die geplanten Kosten bei Bauvorhaben unterschritten werden, kommt kaum jemals vor. Die neue Straßenbahnlinie vom Hauptbahnhof zum Weingartshof auf dem Harter Plateau in Leonding ist so ein Fall. 150 Millionen Euro waren für den Bau der 5,3 Kilometer (davon 1,3 Kilometer unterirdisch) langen Strecke veranschlagt. Die Endabrechnung ist noch nicht erfolgt. „Doch es wird deutlich weniger sein“, sagen die Verantwortlichen der stadteigenen Linz AG.
Der Bau der „Linie 3 plus“ begann am 23. März 2009. Seit dem heurigen Frühling ist die Strecke fertig. Nun werden zahlreiche Test- und Genehmigungsfahrten durchgeführt, ab Juli dann Schulungsfahrten. Am 13. August beginnt der reguläre Betrieb.

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11  Kommentare
11  Kommentare
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hanswies (13 Kommentare)
am 10.06.2011 10:47

In Wien eröffnet man neue U-Bahn Teilstücke....
und in Linz neue Bim-Teilstücke....

Daran merkt man wie die Steuergelder in Österreich verteilt werden....

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_guenther (1.877 Kommentare)
am 10.06.2011 11:29

Man merkt daran eher, wie sich die Politiker in Wien oder OÖ engagieren. IN OÖ baut man wie verrückt Straßen, in Wien baut man den ÖV aus. Also selber schuld, wenn man solche Politiker wie Hiesl oder Kepplinger wählt.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 10.06.2011 13:02

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Hochofen (3.337 Kommentare)
am 10.06.2011 13:09

bei Ihrem Autohändler auf, wenn Ihr Fahrrad einen Patschen hat? Kepplinger ist NICHT für Straßen zuständig und kann nur das in den öffentlichen Verkehr - für den er zuständig ist - investieren, was ihm Pühringer gibt.

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konkel (2.667 Kommentare)
am 10.06.2011 14:30

In und um rundum Wien werden genügend Straßen gebaut.
Das Verhältnis ist in etwa wie in Oberösterreich.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 10.06.2011 13:01

jedenfalls schaufelt allein die linie U3 in einer stunde mehr menschen, als urfahr einwohner hat, ungefähr grinsen

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bbw (2.105 Kommentare)
am 10.06.2011 07:09

dank ex - spö brattlpappn erich h.
orange oder sonstige passende linz ag farbe waren natürlich deshalb nicht möglich.

und übrigens zum schönen tunnel, der ist nur eingleisig und hat ergo je fahrrichtung nur einen bahnsteig.
mit der zusätzlichen strecke ist der stau im tunnel am bahnhof somit vorgrogrammiert.

auch was neues in linz, mit schienengebunden öffis im stau stehen!!!

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 10.06.2011 13:03

=„billig“

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C1c1 (16 Kommentare)
am 10.06.2011 13:53

...sich vorher mal informieren. Denn im Tunnel gibt es gar keinen Bahnsteig, da sich die erste Haltestelle bereits wieder oberirdisch befindet. Desweiteren verstehe ich ihre Logik nicht, warum es einen Stau im Tunnel geben sollte, wenn PRO FAHRTRICHTUNG ein Tunnel vorhanden ist?! In Wien, vor allem auf der Linie U3, gibt es sehr oft Fahrtrichtungsgetrennte Tunnel und haben dort keinen Stau. Das einzige wo unsere Straßenbahnen eventuell warten müssen ist wenn sie beim Hauptbahnhof ins Stammnetz einfädeln.

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bbw (2.105 Kommentare)
am 10.06.2011 21:33

weil es jetzt schon staut wenn am bahnhof mehrere bahnen hintereinander anstellen im berufsverkehr.
die strecke nach leonding führt genau dort vorbei.

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C1c1 (16 Kommentare)
am 15.06.2011 12:31

...sich aber am Hbf. nicht mehr stauen als sonst, denn die Linie 3 wendet dort jetzt auch schon und muss in die "normale" Strecke wieder einfädeln!

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