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"Dagegen sieht die Tabakfabrik Linz fast winzig aus"

Von Reinhold Gruber, 28. Oktober 2024, 12:12 Uhr
"Dagegen sieht die Tabakfabrik Linz fast winzig aus"
Ein Bild mit Symbolik: Der rote Teppich, den Chris Müller hier ausrollt, soll für alle gelten.

LINZ/WIEN. Ex-Direktor Chris Müller soll helfen, dem riesigen Otto Wagner Areal am Stadtrand von Wien einen neuen Nutzen zu geben.

Knapp eine Million Quadratmeter groß ist das Otto Wagner Areal, das vor 120 Jahren vom Namensgeber als Heilanstalt geplant und seither genutzt wurde. Der Wiener Gesundheitsverbund hat seit heuer keine Verwendung mehr dafür. Das öffnete die Türen für eine Neuentwicklung des denkmalgeschützten Ensembles.

Dabei mischt ein Mann an vorderster Stelle mit, der in der Landeshauptstadt über mehr als ein Jahrzehnt gezeigt hat, wie ein historisches Gebäude in die Zukunft gebracht werden kann, ohne die Vergangenheit zu vergessen: Chris Müller.

Vor knapp zwei Jahren war sein Entschluss gefallen, den Job als Gründungsdirektor für Entwicklung, Gestaltung und künstlerische Agenden in Linz zurückzulegen. Ende April 2023 machte er seine Ankündigung wahr, trat ab und kümmert sich seither als Unternehmer um Projekte verschiedenster Art.

Mit dem Gewinn des EU-weiten Vergabeverfahrens, das die Otto Wagner Areal Revitalisierung GmbH zur Neuentwicklung des riesigen Geländes an den Hängen des Gallitzinbergs – als "Baumgartner Höhe" den Wienern ein Begriff – ausgeschrieben hatte, sieht der umtriebige 51-Jährige eine Jahrhundertchance, wie er sagt.

 

OÖN: Was waren Ihre ersten Gedanken, als Sie von Ihrem Sieg erfahren haben?

Chris Müller: Große Freude, aber auch das Wissen um die Herausforderung, diese Jahrhundertchance für Wien und das gesamte Land zu nützen. Schließlich warten 34 Objekte auf neue Nutzer.

Was ist Ihre Rolle in der Neuentwicklung des Areals im Westen von Wien?

Ich wurde engagiert, um in einem hochkompetenten und motivierten Team mitzuhelfen, das Otto Wagner Areal in eine neue Zukunft zu führen. Ich trage also ab sofort die Mitverantwortung dafür, dass wir Menschen, Unternehmen und Institutionen suchen und finden, die in einem der 34 Pavillons Quartier beziehen.

Kommen Ihnen die Erfahrungen, die Sie in den 4135 Tagen an der Spitze der Tabakfabrik in Linz gemacht haben, in Wien zugute?

Auf alle Fälle. Auch in Linz ging es um die glaubhafte Neupositionierung eines stadtprägenden Ensembles bei gleichzeitiger Umsetzung einer Kommunikationsstrategie, die das Vertrauen der neuen Nutzer in den Standort stärkt. Wie in Linz gilt auch in Wien: Wollen wir mit der Neuansiedlung auf dem Areal Geschichte schreiben, müssen wir gute Geschichten erzählen.

Aber von der Größe her ist das Otto Wagner Areal nicht mit der Tabakfabrik zu vergleichen.

Das ist richtig. Das Areal beeindruckt allein durch seine Ausmaße. Die 34 Pavillons befinden sich auf einer Fläche von 270.000 Quadratmetern. Die gesamte Anlage mit ihrer Parklandschaft misst eine Fläche von knapp einer Million Quadratmetern. Dagegen sehen die 38.148 Quadratmeter der fabelhaften Tabakfabrik Linz vergleichsweise winzig aus.

Was ist die Vision des Teams, dem Sie angehören?

Das Otto Wagner Areal soll in einigen Jahren ein Standort sein, an dem Menschen unterschiedlicher beruflicher Backgrounds in einer offenen Kollaborationskultur an einer "Wiege neuen Wissens" zimmern. Ein Standort, an dem Bildung, Wissenschaft, Kunst, Forschung und Technologie synergetisch gedeihen. Ein kommunikativer und kreativer Ort des Zusammenarbeitens mit hohem Wohlfühlfaktor und perfekter Anbindung an die Innenstadt.

Das klingt nach einem langen Prozess.

Die Vision lässt sich nicht von heute auf morgen verwirklichen. In einer ersten Entwicklungsphase, in der die bestehende Bausubstanz revitalisiert wird, streben wir sinnvolle Pionier- und Zwischennutzungen an und wollen den Chancenreichtum des Areals nach außen kommunizieren.

Das Otto Wagner Areal

Auf den Steinhofgründen in Wien-Penzing entstand nach den Plänen von Otto Wagner ein Areal mit 34 Pavillons, dem bezaubernden Jugendstiltheater und der über dem Ensemble thronenden Kirche St. Leopold am Steinhof. Umgeben ist die ehemalige Heilanstalt von großzügigen Parkflächen, die als Naherholungsgebiet dienen. Das Otto Wagner Areal soll auch in Zukunft ein öffentlicher und offener Ort sein.

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Autor
Reinhold Gruber
Lokalredakteur Linz
Reinhold Gruber

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3  Kommentare
3  Kommentare
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sanleo69 (111 Kommentare)
vor einer Stunde

..Hauptsache wieder ein Foto vom selbstdarstellernden Müller in Pose. Das kennen wir doch schon zur Genüge. Er irrlichtert halt wie immer irgendwo irgendwie herum und hält seine Wortsprenden für unendlich wichtig. Danke für die Nicht Information.

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santabag (7.128 Kommentare)
vor einer Stunde

Alle Projekte, die Chris Müller in die Hand genommen hat, sind erfolgreich geworden. Und wenn er sich einmal im Jahr bildlich inszeniert, soll er das halt tun.

Jeder dahergelaufene Politiker und sonstige Komplexler trauern jedem einzelnen Tag nach, wo sie nicht bei einem x-beliebigen Misthaufen fotografiert wurden.

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transalp (11.172 Kommentare)
vor einer Stunde

Kann mir das jemand erklären?
"...Der Wiener Gesundheitsverbund hat seit heuer keine Verwendung mehr dafür..."
ABER--- werden nicht Gesundheitszentren favorisiert?
Gemeinschaftspraxen?
Wieso, bitte, wird nicht ein Teil des Areals genau dafür verwendet???.

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