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"Die künstliche Intelligenz spart Zeit, Geld und Nerven"

Von Reinhold Gruber, 30. Jänner 2020, 00:04 Uhr
"Die künstliche Intelligenz spart Zeit, Geld und Nerven"
Michael Katzlberger wollte ursprünglich Schlafforscher werden, heute ist er einer der anerkannten Experten für künstliche Intelligenz. Bild: Wolfgang Pohn

LINZ / WIEN. Michael Katzlberger aus Wels ist heute in der Linzer Tabakfabrik zu Gast und zeigt, wie Maschinen unser Leben erleichtern können.

Künstliche Intelligenz. Den einen macht sie Angst, die anderen sind fasziniert von den Möglichkeiten, die sich dadurch in unserem Leben bieten. Michael Katzlberger, Geschäftsführer der digitalen Kreativagentur "Tunnel 23" in Wien, gehört zu Letzteren. Der 46-jährige gebürtige Welser ist als Experte für den Einsatz künstlicher Intelligenz gefragter Vortragender. Heute lässt er die Teilnehmer eines Workshops in der Grand Garage der Linzer Tabakfabrik an seinem Wissen und an seinen Erfahrungen teilhaben. Die OÖNachrichten haben sich zuvor mit ihm unterhalten.

OÖN: Wie hat es Sie von Wels nach Wien verschlagen?

Michael Katzlberger: Ganz klassisch. Ich bin zum Studieren nach Wien gegangen – und geblieben.

Sie haben Psychologie studiert und sind schon lange Inhaber einer digitalen Kreativagentur. Was ist da passiert?

Eigentlich wollte ich in die Schlafforschung gehen, was an einem Professor lag, der die Hirnströme von Menschen im Schlaf aufzeichnete und sie in Momenten, wo es viel Aktivität gab, aufgeweckt hat, um zu erfahren, was sie geträumt haben. Der Gedanke, über einen Computer Träume auslesen zu können, hat mich fasziniert.

Wie sind Sie dann zum kreativen Arbeiten und zur künstlichen Intelligenz gekommen?

Ich habe das Studium abgebrochen, weil ich Geld gebraucht habe (lacht). Nach verschiedenen Jobs habe ich sehr bald meine erste Firma gegründet. 2001 entstand "Tunnel 23", und wir haben immer digital gearbeitet. So habe ich mich bald auch mit künstlicher Intelligenz beschäftigt.

Wo lässt sie sich einsetzen?

Denken Sie nur an das Freistellen von Fotos. Das geht mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz deutlich schneller. Dazu werden durch die Technologie Freiräume für den Menschen geschaffen, der diese Zeit wiederum für die Entwicklung von Ideen verwenden kann.

Haben Sie nicht Angst, dass Maschinen Menschen ersetzen?

Nein, das sehe ich nicht so. Ich glaube an die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine. Ansonsten würde ich mich ja selbst abschaffen.

Wie können Maschinen helfen?

Indem sie uns Arbeiten abnehmen und somit Zeit, Geld und Nerven sparen. Was früher Wochen gedauert hat, ist nun an einem Tag erledigt.

Aber dringt die künstliche Intelligenz nicht zu sehr in unser aller Leben ein?

Sie ist schon da. Wer Amazon oder Google Maps nutzt, nutzt die künstliche Intelligenz. Wer Netflix hat, erhält anhand seiner Sehgewohnheiten neue Vorschläge. Wer glauben Sie, dass die macht?

Wo geht die Zukunft hin?

Im nächsten Level werden die Angebote individuell auf jeden Einzelnen zugeschnitten. Zudem können menschliche Charaktere etwa für die Werbung geschaffen werden, die gar nicht real existieren. Und es gibt Maschinen, die Texte schreiben können.

Aber da fehlt doch die menschliche Emotion, oder?

Sicher. Aber die künstliche Intelligenz lernt anhand von Bildern, die schön sind wie etwa ein Candlelight-Dinner oder die schlecht sind wie das Bild eines Verbrechens. So kann Emotion imitiert werden.

Workshop, Zur Person und mehr

„Storytelling & Content Creation Reloaded“ heißt der (ausgebuchte) Workshop, den die Creative Region heute von 9 bis 18 Uhr in der Grand Garage in der Tabakfabrik Linz anbietet. Michael Katzlberger wird dabei anhand vieler Beispiele zeigen, wo der Einsatz künstlicher Intelligenz schon überall sinnvoll ist.

„Meistens fühlt es sich gut an. Der Nebel der Einsamkeit verbindet uns an einem hellen, glücklichen Tag. Ich habe mich gefragt, wie du reagieren würdest mit diesen zitternden Augen.“ Dieser Textteil aus der Geschichte mit dem Titel „Liebe galvanisiert“ hat nie einen menschlichen Urheber gesehen. Es ist von GPT-2 verfasst, einem Machine-Learning-Modell.

Katzlberger ist Vater von zwei Kindern im Alter von sieben und neun Jahren. Wie vermittelt er ihnen die neue digitalisierte Welt? „ Da ich mich auch privat sehr viel mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz beschäftige, wachsen meine Kinder damit auf. Ich bin kein Freund von Verboten. Sie haben ein Smartphone und es gibt eine gewisse Mediennutzungszeit pro Tag, die eine halbe Stunde beträgt. Ich weise sie aber auch aktiv auf alle Gefahren hin“, sagt der 46-Jährige.

Tunnel 23 zählt zu den meistdekorierten Kreativagenturen für digitale Medien in Österreich. Katzlberger führt mit seinem Geschäftsführerkollegen Diego del Pozo ein Team von 25 kreativen Köpfen.

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Autor
Reinhold Gruber
Lokalredakteur Linz
Reinhold Gruber

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