Digitale Durchsagen statt Tonbandstimme bei den Linz Linien
LINZ. Mit der vertrauten Tonbandstimme in Bim und Bus ist es ab Montag vorbei. Künftig werden digitale Sprachdurchsagen die Stationen ankündigen und gutes Benehmen einmahnen.
Zwei Digitalisierungsschübe kündigen die Linz AG Linien für kommende Woche an. Ab Montag ist die gewohnte Tonbandstimme in den Fahrzeugen Geschichte. Sie wird durch digitale Sprachdurchsagen ersetzt, aufwändige Studioaufnahmen sind dann nicht mehr nötig. Die verwendete Software wird schon in vielen Ländern und Sprachen eingesetzt. Geschriebener Text wird in eine angenehme, neutrale Sprechstimme umgewandelt.
Neues Design für Fahrplanauskunft
Die zweite Neuerung betrifft die Elektronische Fahrplanauskunft auf der Linz AG-Website, die ab Montag in einem neuen Design erscheint und damit neue Funktionalität bringen soll. Im Zentrum steht eine neue Kartendarstellung, erweiterte Funktionen sind etwa eine Point of Interest-Anzeige. "Die beiden Services ergänzen sich zudem ideal. Während sich die neuen Durchsagen in den Öffis auf ganz wesentliche Infos zum Linienverkehr konzentrieren, bietet die Elektronische Fahrplanauskunft viele zusätzliche Funktionen wie eine umfassende und schnell abrufbare ‚Point of Interest‘-Anzeige“, sagt Linz AG-Vorstandsdirektorin Jutta Rinner.
Klingt furchtbar, aber Hauptsache modern und digital :-)
Ich muss mir demnächst die Ansage des Mühlkreisbahnhofes anhören.
Die hat die letzten Jahre geklungen wie MÜLLkreisbahnhof.
Interessant, dass die Linz Linien offenbar nichts mit dem OÖVV zu tun haben.
Es gibt immer noch keine Ansagen der Umsteigebeziehungen zu Regionalbuslinien.
Einzig in Leonding hat man einige Ansagen zusammengebracht (u.a. Flughafenbus)
So international sind wir dann doch nicht....
OÖVV mag Linz nicht. Da gibt es (bis neuerdings beim Lentos) keine vernünftigen Fahrplananzeigen, man benennt nebeneinander liegende Haltestellen (Donautor-Rudolfstr.) eigens und zeigt fehlerhafte Fahrzeiten und nicht existente Umstiegsmöglichkeiten an (wo kommt man von Lentos zur LinzLinie 27).
Haltestellen stadteinwärts wurden zu Ausstiegsstationen degradiert, um ja keine Linzer mitnehmen zu müssen, das Angebot Richtung Freistadt und Königswiesen ist auch in Steg und Altenbergerstraße aufgelassen worden, in dem aus der baustellenbedingten Umleitung auf die A7 ab Linker Brückenstraße eine Dauereinrichtung wurde.
Ansonsten noch Boshaftigkeiten, wie unterschiedliche, auch für FahrerInnen unmerkbare Benutzungsbedingungen, das Tarifsystem mit Kernzone, das einen Unterschied macht, ob man mit dem "Post"Bus zum Bahnhof durchfährt oder zB. Mühlkreisbahn umsteigen und Aufpreis zahlen muss.
Auch das Klimaticket kennt ja den heftigen "Kernzonenaufpreis"...
Wirklich schade um die ikonische Stimme.
Das ist ein Stück Linz, das hier verloren geht.
Davon abgesehen, dass die Computerstimme viele Haltestellen nicht richtig aussprechen kann
Stimmt, auch die Maulkorb-Durchsagen war sehr holprig (und gewohnt wirkungslos).
Dass die Umsteigverbindungen separat mit extra-Pling vor der Einfahrt angesagt wird, nervt.
Leider ein gleich schlechtes, wenn auch männliches, Sprachmodell wie beim OÖVV.
Verwirrung am Schillerpark: Nächster Halt/Next Stop: Bulgariplatz.
Bitte zurück in die Entwicklungsabteilung!
Ikonisch? Ich kann mich noch an den Aufschrei erinnern, als die ehemals weibliche Stimme durch die männliche ersetzt wurde.
Wie gefällt Ihnen der Pifke-Sprachcomputer?
Heute zum ersten Mal in der Straßenbahn gehört: "Next Stop...". Sogar in Wien kommen die Touristen ohne englischsprachige Durchsagen zurecht. Linz versucht wieder einmal Probleme zu lösen die es gar nicht gibt!
Ja, dieses "next stop" ist ungemein hilfreich, wenn man den lokalsprachlichen Haltestellennamen erst recht nicht versteht.
Ja dem Hans seine Stimme wird schon fehlen, wenn man ihn persönlich kennt und weiß mit welchem Engagement er dabei war dann tut es mir wirklich fast leid.
Ja, das stimmt der Hans wird sowieso nicht ersetzbar sein !😩
Heute gab es Vorgeschmack: Pling - germanisch-synthetisch "Nächste Haltestelle - next stop" - und dann die gewohnt volle Stimme mit der Haltestelle. Stromlinienförmig statt lokal-individuell.
Es wäre sicher auch möglich gewesen, den bisherigen Sprecher - so wie Chris Lohner bei den ÖBB - zu "digitalisieren.
Auch aktuell sind es längst keine "Tonbänder" mehr...
Na, dann lassen wir uns mal von der "Roboter/in-Stimme überraschen. Bislang ist es ja oft sehr eigens, wenn das bundesdeutsche Sprachmodell in OÖVV-Bussen an der holpernden Aussprache lokaler Halte
scheitert. Auch die Aufzüge bei den Elisabethinen sagen ja fünftes Stock - weil Geschoß wohl zu militant war.
Der bisherige Sprecher - er wurde ja vom Publikum bei Probefahrten mit verschiedenen Stimmen gewählt
- war zwar ganz nett, aber Froschgasse statt Broschgasse und der Müüüüühlkreisbahnhof bleiben wohl unvergessen. Auch die Unterschiede bei Stimmlage und Sprechgeschwindigkeit zwischen den Wortmodulen.
Erweitert um teils kuriose Standard-Durchsagen wie "Um die Pünktlichkeit zu gewährleisten, Türe freimachen", Beißkorbpflicht usw,
Zwischendurch gab es ja mehfach ulkige Dialektbim und Hajarts Idee der mehrsprachigen auch englischen Durchsagen.
Mich würde es freuen, wenn dann dieser nervige Pling-Ton, "nächste Haltestelle" und die zahlreichen "Sehenswürdigkeiten" weggfallen...
... die insbesondere in der Innenstadt das Gefühl einer nonstop-Sightseeingtour vermittelten.
Wenn dann auch die noch per Analogfunk eintrudelnden Infodurchsagen der Verkehrsleitzentrale PIEEEEEEP -KRSCHSCHSCH Wortfetzen KRSCHSCHSCH ich wiederhole KRSCHSCH gleicher Wortfetzen - PIEP wegfällt, gerne!
Als nächstes dann bitte die Haltestellenanzeigen angehen. Diese grünen Einzeiler, oft durch Pixelmüll und "Sonnenbrand" gänzlich unlesbar sind ja mehr als retro - von den mühsamen Lauftexten zu Behinderungen etc. erst gar nicht zu sprechen.
Da lässt sich doch sicher ein modernes, energiesparendes Grafikdisplay einbauen?
Noch einige Wünsche? Fahren die Linz Linien doch bereits ein stetig anwachsendes Millionendefizit ein.
Wenn Sie so fragen: Mehr Vorrang für Öffis, Taktverdichtung, Anschlussgarantie statt vor der Nase wegfahren...